Voyagǝr

Mhom 2021

Licorice
28.01.2022 - 08:57 Uhr
89
Top Rezension
9
Preis
8
Flakon
9
Sillage
9
Haltbarkeit
10
Duft

Sonniger Seelenstreichler mit wundersamer Würzkante

Schon beim ersten Test berührte mich dieser Duft, der mir so aufregend anders und gleichzeitig so vertraut und einfach wunderschön erschien.

Mittlerweile konnte ich meine Eindrücke vertiefen und möchte diese heute unbedingt etwas umfassender mit euch teilen; denn dieser Duft vermag es, mich bereits beim bloßen Beschnuppern des Sprühers ein bisschen glücklicher zu machen, meine Augen vor Wonne schließen zu lassen und mir ein Lächeln zu entlocken.

Ein Glücklichmacher und sonniger Seelenstreichler aus der Flasche ist das, der die ersten warmen Strahlen der Frühlingssonne bereits jetzt fühlen lässt. Der mit einer ungewöhnlichen, die Sinne kitzelnden, dunkelprächtigen Kräutermischung aufwartet und gleichzeitig mit sanften Gourmandnoten betört, aber nie überwältigt.

All das ist Voyager - Mhom für mich und somit in meinen Augen nicht nur der Stern der Voyager-Serie der thailändischen Marke Siam 1928, sondern mit seiner sanften Solarnote einfach ein absoluter Sonnenstrahl und Lichtblick in meinem olfaktorischen Universum.

Der Duft startet mit einem kleinen scharfen, an Ingwer erinnernden, dunkel-krautigen Urknall aus Minze, Muskatellersalbei, Kamille und etwas Neroli, unterlegt mit einer sinnlichwürzigen Note, die für meine Nase Facetten von geröstetem Kaffee aufweist.
Kräftig, exotisch und neu duftet es hier (der Duft erinnert mich an keinen einzigen anderen, was selten vorkommt) und ich bin mittlerweile geradezu süchtig nach diesem außergewöhnlichen Einstieg.

Mit dem sanften Rückzug der kraftvollen Würze treten die Blüten stärker in den Vordergrund, aber weniger die in der Pyramide verzeichneten Weißblüher als vielmehr die sich hinter der „Solarnote“ verbergenden, bildhübschen Ylang-Ylang-Blüten mit zartpudrigen und bleistiftholzigen Nuancen.
In keinem anderen Duft empfand ich sie je schöner und harmonischer eingesetzt als hier: als sonniger, besänftigender Gegenspieler der kräftigen Kräuter.

Eingebettet werden die Blüten schließlich in sanfte, köstliche, aber niemals pappsüße Gourmandnoten (Marshmallow und — wie ich meine — ein wenig Vanille), feines Sandelholz und zarten Moschus, der für Leichtigkeit und zusammen mit dem Holz für dezente Cremigkeit sorgt.

Die Phase, in der alle Facetten dieses Dufts auf einmal wahrgenommen werden können, ist einfach perfekt für meine Nase. Aufregend, verführerisch, oh so lecker und harmonisch zugleich.

Ein lieber Parfumo hat den Duft mit ein paar Worten absolut treffend beschrieben: „outstanding exotic solar-gourmand“.
Jap. ;)

Ich finde den Duft auch herausragend und er verdient noch viel mehr Aufmerksamkeit und Liebe hier. Mein Herz hat er jedenfalls im Sturm erobert.
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