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BBMies Blog
vor 6 Jahren - 15.07.2019
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Vom Fluch und Segen der Parfumfotos

Es ist persönlich geworden und lang. Ich habe überlegt, zu stückeln. Aber alles gehört zusammen.

Auf den Spuren der Vergangenheit - ich bin jetzt Mitglied einer Community.

Angefangen hat alles, wie wohl bei Vielen hier. Am Anfang stand eine Suche nach einem uralten Duft, der mal eine Rolle gespielt hatte.

Nerval Mystic Love. Neben Magnetic ein Signature meiner Mutter und somit unfreiwilliger Begleiter durch Kindheitstage und Jugend. Ein echter Schatz, den man vor einer gefühlten Ewigkeit für 20 DM im Supermarkt bekommen konnte. Ob es den wohl noch gibt? Oh, hier steht ja ganz viel Tolles... Wie gerne würde ich ihn heute nochmal riechen. Was würde ich dabei empfinden? Läge ich mit meiner Erinnerung richtig? Nicht zu glauben, dass sowas EINGESTELLT ist.

Nächste Station: Triangle. Mein erster eigener „Deal“, an der Kasse von IhrPlatz mit harterkämpftem Taschengeld bezahlt. Irgendwie hatte es uns der niedliche Flakon mit dem matten Orange angetan. Witzige Umverpackung, ein leckerer und, na klar, GANZ besonderer Duft. Ein wenig identitätsstiftend wirkte er auf der hoffnungsfrohen Suche nach Persönlichkeit zwischen 12 und 14. Wie lässig und erwachsen wir uns damit fühlten. Nicht unwahrscheinlich, dass wir frühreifen Teenies viel zu dick aufgetragen hatten und mit unserer fruchtblumeligen Würzwolke erheblich zum schwer aushaltbaren Mief im Klassenraum beitrugen. Ein lähmendes Konzentrat, das den Begriff Atemluft unter keinen Umständen verdient hatte: Diverse Körperausdünstungen von Halbwüchsigen waren untrennbar mit unseren Vanilla Kisses- und Triangellagen verwoben und gipfelten spätestens zur 3. Stunde in einem unsäglichen Todescocktail, der jegliche Lüftungsversuche von hilflosen Lehrkräften an sich abprallen ließ. Ich will da wieder hin. Nur mal kurz. Eintauchen in rebellischen Schwänzergeist. Ein paar Minuten pubertäres Gegacker und Tuschelei inhalieren. Jetzt sofort. Ach herrje! EINGESTELLT.

Schnell wechselte ich bei meiner Reise in die Vergangenheit auf die breiten Spuren des Glücks und der Enttäuschung.

Erster Gedanke: Envy for Men. Ich werde nie vergessen, wie gern ich mit ihm zusammen war, wenn er ihn trug. Frisch und durchdringend. Souverän und sexy. Ein erfolgreicher, gepflegter und wortgewandter Mann, der, wie man zu sagen pflegt „mit beiden Beinen im Leben steht“. Alle Wünsche erfüllt. Begehrt und begehrenswert ist. Jede Frau musste ihn doch haben wollen. Bitte niemals in der Öffentlichkeit tragen, Schatz. Für immer unauslöschlich eingebrannt in mein Dufthirn bin ich sicher, ich würde ihm (dem Duft) bis heute erliegen. Der Flakon ebenso charakteristisch wie der Geruch an sich. Wieso hat der eigentlich keine glatte 10?! Ich ahne es schon... EINGESTELLT.

Erst deutlich später gab ich Boss Number One ins Parfumo Suchfeld ein. Vielleicht spät, weil er eh allgegenwärtig ist. Wo es Parfums zu kaufen gibt, gibt es ihn. Vielleicht aber auch, weil diese Gefühle sicher verpackt in einer verstaubten Kiste auf dem Speicher stehen. Wenn mir diese Sillagebombe heute auf der Straße entgegen brüllt, dann bin ich wieder 17. Dann schlägt mein Herz bis zum Hals und ich verzehre mich nach diesem Mann, meiner ersten großen Liebe. Einem Mann, der eine Zeit lang mein Leben bedeutete. Weil er ein Mann war. Aller Gegenwehr zum Trotz - bis heute komme ich nicht ohne einen kurzen Zug am Sprühkopf im Kaufhaus durch die Parfumabteilung. Aufsprühen würde ich ihn jedoch niemals. Er gehört ihm. Allein. Für immer erhältlich. Für immer Erinnerung.

L 'Eau d'Issey pour Homme. Ich wusste, wenn Du gekommen warst. Ich wusste, wenn Du gegangen warst. Wenn ich mich nach Dir sehnte, bin ich einfach in den Aufzug gestiegen. Hier warst Du immer anzutreffen. Du warst so anders. Du warst erreichbar und selbstbewusst. Jeder wusste das sofort. Ganz selbstverständlich. Also brauchtest Du es nicht hinauszubrüllen. Du warst einfach da. Mit anziehender Lebendigkeit, Klarheit und innerer Stärke. Ein gesundes Herz. Selbstverständlichkeit, dass Du der Richtige bist. Bloß folgerichtig, dass Du Dich nicht verändern lässt. Immer zu wissen scheinst, was Du willst und brauchst. Keinen Durst nach etwas anderem hast. Dir selbstverständlich treu bleibst. Und mir. Alles ist da.

Stille Leserschaft.

Mit etwas gierigem Blick auf die Möglichkeit, Abfüllungen von den haufenweise schönen Geruchsillusionen im Souk erwerben zu können, meldete ich mich nach ein paar Wochen dann doch an. Aber der Respekt vor dem Forum war haushoch. Ich werde hier nie wirklich dazu gehören.

Stille Mitgliedschaft.

Dann drängten sich andere Themen in den Vordergrund. Der Hund zog ein und Parfumo versank für fast ein Jahr im Dornröschenschlaf.

Aber plötzlich juckte es wieder in der Nase und ich befand mich stärker als zuvor in den Fängen der unfassbaren Vielfalt an Kommentaren, Einordnungen und Duftbildern, einem Füllhorn an Informationsdichte, einem Gemisch aus Persönlichkeit und Poesie sowie in der Begegnung mit ungewohnt liebevollen Gepflogenheiten. Ich gierte nach Duftpraxis. Nach meiner ersten Duftpost stand mein Mund noch Tage später offen. Wie passte so viel Großzügigkeit mit so viel Anonymität zusammen? Ich bin eigentlich kein Social Media Typ. Meide das Internet. Habe kein Smartphone. Mag den persönlichen Kontakt mit wenigen, aber eng vertrauten Menschen. In die Augen gucken, Stimme hören.

Es wurde Winter und ich weiß noch, wie leicht mir plötzlich der Kauf von Rococo von der Hand ging, dicht gefolgt von Bois d’Armenie, den ich stolz wie Oskar (es war der letzte erhältliche Flakon) kurz vor Weihnachten hinaus durch den Torbogen des hiesigen Luxusparfumdealers bis in meinen heute aus allen Nähten platzenden Parfumschrank beförderte. Von da an war ich Stammgast im Souk und dauerpleite. Diagnose: Parfumkaufsüchtig.


Die Parfumfotos – Hurra, mein Leben hat einen Sinn.

Meine Rolle: Die unstillbare Konsumentin. Funktionslos gelenkt vom Wahn, erfahren und besitzen zu wollen. Ich war sicher, niemals in der Lage zu sein, einen Duft hilfreich oder realistisch beschreiben zu können. Ich konnte damals nicht in Worte fassen, was ich wahrnahm. Kam mir dennoch einmal eine Duftnote oder auch nur eine grobe Duftrichtung in den Sinn, von der ich überzeugt war, sie sicher ausfindig gemacht zu haben (endlich, endlich!!), so tauchte diese selbst bei dem unterkomplexesten Gebräu mit Massentauglichkeitsfaktor auch in 44 Kommentaren und 287 Statements hundertprozentig NICHT auf.

Ich kann bis heute nicht in Worte fassen, was ich wahrnehme.

Ich habe gelernt, damit zu leben und mich zu hüten, andere Menschen unnötigerweise mit meiner Duft-Beschreibungsunfähigkeit zu irritieren. Es reichte schon, dass ich in der Schule immer den Notenschnitt runtergezogen hatte, bitte nicht auch noch das Parfumo-Niveau runterziehen. Ein wenig schmarotzerhaft kam ich mir vor. Hier war bei so vielen Usern Herz und Wissen im Spiel. Und auch, wenn ich mit Begeisterung las und testete, brachte ich lediglich Moneten in den Kreislauf und konnte weder Düfte noch Wahrnehmung mit anderen teilen. All das hier schien mir für Kenner und Wahrnehmungstalente. Ich war ein Beginner ohne Worte. Ich fühlte mich zunehmend unwohl.

Irgendwann fielen mir ganz weit unten, in den Abgründen der Parfumseiten, da, wo sich Hase und Igel gute Nacht sagen, die Parfumfotos auf. Nicht ganz sicher, welchen Sinn sie erfüllten, bewegte mich eine tollkühne Laune aus Langeweile und Mut dazu, eines Nachmittags wie im Vorbeigehen selbst ein Bild hochzuladen. Ein spontanes Experiment, bei dem die Kamera auch mal wieder zum Einsatz kam. Das Unterfangen schien einigermaßen sicher, da ich glaubte, dass eh niemand die Fotos wahrnahm (was ja auch irgendwie stimmt) und ich damit nicht viel kaputt machen konnte. Ich war verwundert, dass mein Foto bemerkt und mit wohlwollenden Reaktionen gespickt wurde. Motiviert knipste ich alles, was meine Lagerhallen hergaben und war plötzlich mittendrin. Ich redete mir ein, dass die Fotos ja auch eine Art Parfumbeschreibung wären und meinen Blick auf den jeweiligen Duft spiegelten.

Hand aufs Herz – ein Foto, das wirklich vollumfänglich den gesamten Duft und nicht nur seine Hülle zeigt, das ist ungefähr so schwer, wie heutzutage Mystic Love eingeschweißt für 15 EUR bei Edeka zu bekommen. Aber bei der Verpackung (= dem Flakon) haben sich die Macher ja hoffentlich auch etwas gedacht, wollten dem Duft ein Gesicht geben – also warum nicht dort anknüpfen. Ich greife ja auch lieber zum wertigen Flakon, als zum trüben Plastikzerstäuber.

Fotos. Fotos. Fotos. Die Souklust flachte erfreulicherweise ab und mein Parfumodasein hatte plötzlich einen Sinn: Ich leistete eine Art „Beitrag“ und hatte ein Plätzchen in einer kleinen Randgruppe, den Parfumfotoleuten, gefunden. Dabei gehörte ich einer besonders seltenen Gattung an – der, der reinen Parfumfotoparfuma – was aber niemanden zu stören schien. Nische in der Nische. Oder so ähnlich.

Nachdem ich mir dann noch erfolgreich bei einer netten Parfuma Taschenzerstäuber besorgt hatte, fühlte ich mich fürs Erste angekommen.

Bin ich jetzt Parfumfotografin? Zwischen Leidenschaft und Obsession.

Du fotografierst Parfums. Du bist Parfumfotografin, sagt meine Freundin. Fotografin ist ein Beruf, sage ich. Und irgendwie ist es doch mehr als ein Hobby, denke ich manchmal. Ich bin besessen von Parfumfotos. „Irgendwas“ fotografieren war mir immer etwas zu frei. Ich bin ein Mensch, der tief eintauchen will, wenn er etwas tut. Alles dort hineingibt. Die kleinen Flakons lassen das unbegrenzt lange und ohne Gegenwehr über sich ergehen und mit ihnen ist eine Art Mini-Projektablauf entstanden, mit einem handfesten Ziel: Parfum. Foto. Dazwischen Neugier, Herzblut und Zufall. So einfach.

Also laufe ich durch die Welt und denke, wo ich gehe und stehe, darüber nach, welchen Flakon man an dieser oder jener Stelle wohl wie fotografieren könnte.

Die Suche nach dem richtigen Platz und der passenden Stimmung ist für mich eigentlich das Aufregendste dabei. Habe ich mir einen Ort ausgeguckt, kann ich es kaum erwarten, den Rucksack zu schnüren und zu entdecken, was dort passiert. Der Haushalt kann warten.

Die Kulissen, die im Vorfeld am banalsten wirken, machen dann natürlich meist den größten Ärger. Oft genug stolpert man andersherum aber auch ungeplant in Szenarien hinein, wo schlichtweg alles passt (unfassbar – der Zaun sieht ja exakt so aus, wie der Flakondeckel!). Das Gefühl, wenn eine Umgebung nahezu symbiotisch mit dem Flakon wirkt, in Kombination mit der (für mich) richtigen Atmosphäre – unbezahlbar. Wie ein großes Rätsel lösen. Wie guter Sex. Wie Träumen. Diagnose: Parfumfotosüchtig.

Die Fotos wurden zu einem Teil von mir, auch wenn ich bis heute häufig Selbstzweifel habe (ein echter Fotograf hätte hier VIEL mehr rausgeholt...). Immerhin, ich fühlte mich mit der neuen Kamera langsam sicherer und entwickelte Vorlieben im Bildaufbau (sprich mit mir, Flakon!). Bald schon befand ich mich im lodernden Dauerfoto-Betrieb, wie eine verrückte Flakonpaparazza, die nicht zu stoppen war. Ich jagte mit dem Fahrrad Schiffen hinterher, stand knietief in Sümpfen, nötigte Freunde, pausenlos Rauch oder Seifenblasen auf Flakons zu pusten. Ich weiß noch, wie ich zwei Damen, die zurückgezogen und nudistisch ein Sonnenbad am Rhein hielten, fragte, ob ich ein paar Flakonbilder machen dürfe und dabei beschwor, dass ihr Busen auch auf keinen Fall auf den Fotos auftauchen würde. Einfach nur, weil dort der schönste Sandabschnitt war. Skeptische Blicke von Mitbürgern prallten selbst in Gotteshäusern an mir ab, war ich doch auch irgendwie „im Auftrag des Herrn unterwegs“. Ich mochte den Prozess aus Planen, unerschöpflichem Ausprobieren, geschehen lassen und detailverliebtem, letzten Schliff. Schwer fiel mir oft die Auswahl des richtigen Fotos, da ich, um aus einer Vielfalt an Motiven zu lernen, meist mit 100 – 300 Aufnahmen pro Flakon nach Hause kam und vor Bäumen schnell den Wald nicht mehr sah. Meist habe ich nach Stunden des Aussortierens dann aber doch noch „das eine Bild (oder die einen drei ;-))“ gefunden.

Auf der technischen Seite bin ich nach wie vor ziemlich nachlässig. Learning by doing denke ich und hole natürlich bei weitem nicht alles aus meiner Ausrüstung heraus. Wie oft bin ich vom Fotografieren nach Hause gekommen, habe bemerkt, dass ein fetter Fingerpatscher auf dem Flakon war und ärgerte mich, immer noch nicht das Bildbearbeitungsprogramm zu beherrschen, das sowas beseitigt bzw. zu faul gewesen zu sein, Handschuhe zu tragen. Dann eben nochmal losstiefeln. Und, wenn es sein musste, halt nochmal. Und, falls es die Situation unbedingt erforderte, nochmal. Selbst, wenn ich so großartig „basteln“ könnte, wie manche Photoshop-Zaub(e)rerInnen hier, ich wäre damit letztlich total überfordert. Ich mag den echten Moment - das ist der Zauber, der mich lebendig werden lässt.

Ende Januar 2019 hat es angefangen mit den ersten Bildern. Seitdem ist (Überraschung), kaum ein Tag vergangen, an dem ich nicht wenigstens kurz über die Parfumfotos nachgedacht habe. In meiner Mittagspause sitze ich oft vor den Bildern und kann mich nur schwer losreißen. Nachts träume ich gelegentlich davon. Neulich hat mich der Hund um halb sechs (also mitten in der Nacht!) geweckt. Um sechs Uhr fand ich mich mit einem Vegano Flakon in der Tasche mitten in einem Salatfeld wieder. Ich habe mich trotz großer Höhenangst bei einer Dachführung am Kölner Dom angemeldet, weil ich finde, dass Tauers No. 2 es einfach verdient hat, vor dem bunten Gerhard Richter Fenster geshootet zu werden. Ich bin mit zittrigen Knien in eine Folterkammer gegangen, um zu schauen, ob man dort eines Tages wohl einmal Enslaved (noch auf meiner WL) ablichten könnte und trieb mich bis spät nachts auf einsamen Baustellen herum. Ich sitze zum Sichten der Bilder mehr Stunden vor dem Rechner, als zu Zeiten, in denen ich noch einen Fulltimejob hatte. Auch wenn ich meine Bilder selbst gern mag, manche vielleicht sogar liebe, so steht der Aufwand mit dem Ergebnis oft nicht mehr im Verhältnis. Ich weiß, dass viele hier mit deutlich weniger Aufwand ähnlich gute oder bessere Bilder machen. Diese Menschen schreiben vermutlich auch straffe und schnell lesbare Blogtexte.

Doch mein Weg ist eben mein Weg. Er bringt mir Glückseligkeit, auch oder gerade, weil er exzessiv ist.

Die Anstrengung zwischen mir und den Fotos ist dabei das eine. Diese Reibung fühlt sich erfüllend an. Mal leichtfüßiges Balzspiel. Mal schweißtreibender Ringkampf, der nicht selten in der totalen Erschöpfung mündet, damit es endlich still werden kann. Doch es gibt noch eine andere Art von Anstrengung.


Soziales Netzwerk. Bewerten. Bedanken.

So sehr ich auf den Fototouren lernte, andere Menschen und deren Gedanken um mich herum auszublenden, so wenig ist es mir nach dem Hochladen der Bilder auf Parfumo geglückt, frei von der Meinung anderer zu sein.

Dabei ist das so schade, denn hier hatte ich das Gefühl, von einer handvoll ähnlich oder anders Verrückter im Flakonfotofieber umgeben zu sein, die es zumindest nicht unnormal finden, dass man das überhaupt tut. Ich fühlte mich gesehen und freute mich über Zuspruch, während mein privates Umfeld meist nur gelangweilt gähnte oder kopfschüttelnd schmunzelte, wenn ich von meiner glühenden Leidenschaft erzählte. Niemanden im „echten Leben“ interessierten die Bilder wirklich. Vielleicht auch, weil sie zu Lasten gemeinsamer Zeit gingen.

Ich finde FotografInnen zeigen etwas sehr Intimes von sich, geben Persönlichkeit preis mit der Art, wie sie etwas darstellen. Ich stehe auf Ideen, Geschichten und Handschriften und bin regelmäßig überwältigt beim Spaziergang durch die Galerie, schaue genauso gerne Fotos, wie ich selbst welche erstelle. Häufig überkommt mich das Bedürfnis, etwas dazu zu sagen, zu signalisieren, dass mich ein Foto erreicht hat. Gedanken, Bilder, Gefühle purzeln aus mir heraus und folgen keiner Regel. Manchmal finde ich auch ein Bild gut, kann aber gar nicht greifen, warum.

Als ich aus Lust und Laune mein erstes Bild kommentierte, trudelte plötzlich eine Danksagung auf meiner Pinnwand ein. Ich fand das ein bisschen irritierend. Musste ich mich womöglich nun wieder für die Bedankung bedanken?

Auch wenn es sich etwas fremd anfühlte, machte ich mit beim „Bedanken“. Ich wollte ja auch irgendwie „nett“ sein. Mit meinem Anspruch, persönlich auf die Kommentare der Leute einzugehen, kam ich aber bald ins Schleudern. Wer hatte nochmal was geschrieben? Hatte ich mich dafür schon bedankt oder hatte ich jemanden vergessen? Und: War das da überhaupt ein Kompliment oder fiel das einfach nur unter „banale Anmerkung“ und stand gar nicht im Verhältnis zu drei Zeilen Danksagungshymne?

Das Ausmaß an Aktivität auf der Plattform, was ich bei anderen beobachtete, ließ mich häufig an meinem eigenen Tempo zweifeln. Ich bin l a n g s a m. Empfinde Dinge leichter als anstrengend, als andere. Niemand hier kann etwas dafür, dass ich die Dinge empfinde, wie ich sie empfinde oder bin wie ich bin. Nicht mal ich selbst.

Als ich aus Überforderung anfing, die Dankestextchen zu kopieren, passierte, was passieren musste: Ich hatte vergessen, den Namen der Person in der Anrede auszutauschen – ein herrlich peinliches Schlüsselerlebnis, bei dem ich schallend über mich und meinen Mitläufergeist lachen musste. Auch andere User schienen ihre liebe Mühe mit der Prozedur zu haben und bedankten sich teilweise bei mir, obwohl ich ihnen gar nichts hinterlassen hatte. Oder bedankten sich doppelt und dreifach für ein und dieselbe Bemerkung. Ich fand das irgendwie schräg und beschloss, mich nur noch direkt unter meinen Bildern bei allen gleichzeitig für die Besuche zu bedanken oder eben, wenn es sich zufällig im direkten Kontakt ergab.

Fotos machen. Fotos schauen. Rauslassen, was kommt. Wenn nichts kommt, Klappe halten. Ich finde, wenn das so ist, dann ist alles gut. Dann gibt es keinen Grund, sich zu bedanken und der Kreislauf ist an dieser Stelle geschlossen. Weil alles weitere in mir Erwartungen, Pflichtgefühl und Anpassungsbedürfnis nährt. Aber verstanden das die Anderen? Oder hatten sie stille Erwartungen an mich?

Die Unsicherheit, die das Bedank-Thema mit sich brachte, die Angst vor den Erwartungen der Anderen, aber auch die schamhafte Sorge, ein bisschen zu nerven mit meinen Bildern, hemmten mich, immer alle Fotoprojekte abzuschließen (auf Parfumo hochzuladen), so dass sich bis heute etliche Fotos auf meinem Rechner stapeln. Auch die Befürchtung, dass ein geliebtes Bild vielleicht für mich selbst an Wert verlieren könnte, weil ich es nicht schaffte, unbeeindruckt zu bleiben von einem vermeintlich schlechten oder mittelmäßigen Feedback (durch Pokale zählbar gemachte Zuneigung...) oder gar der Ablehnung des Bildes durch die Fotojury, sowie die Tatsache, dass das gesamte Thema irgendwie zu viel Raum in mir eingenommen hatte, während sich in der Spüle das Geschirr stapelte, brachte mich dazu, eine Pause einzulegen.

Ein Leben ohne Parfumfotos ist möglich, aber sinnlos.

Ich weiß nicht, ob ich das immer so sehen werde. Ich neige dazu, mich selbst aus meinen eigenen Gefangenschaften befreien zu wollen. Das Bildermachen mit Flakons (der Prozess: die Suche nach dem richtigen Platz, den richtigen Bedingungen...) macht mir nach wie vor großen Spaß. Momentan fühlt sich ein Foto ohne Flakon nackt an. Ein Projekt ist abgeschlossen, wenn das Foto hochgeladen ist.

Ich möchte weiterhin Bilder hochladen und versuchen, mir selbst die Berechtigung zu geben, dass die Bilder da sein dürfen, egal was Drumherum passiert. Ich werde mich über Kommentare und Auszeichnungen freuen, aber versuchen, nicht abhängig davon zu sein. Ich werde mich dafür nicht zwangsläufig bedanken, eben so, wie ich es kann. Ich möchte für mich innere Sicherheit finden und lernen, dass Bestätigung von außen mir in Wirklichkeit nicht hilft, sondern die eigenen Zweifler bloß kurz verstummen lässt. Folgerichtig wäre vielleicht, die Auszeichnungen abzustellen oder sich komplett rauszunehmen. Aber Unsicherheit und Konflikt wären nur unterdrückt oder verlagert. Ich muss das Problem von innen lösen.

Ich freue mich weiterhin, die Fotos anderer anzuschauen und auszuzeichnen. Aber ich werde versuchen, noch freier darin zu sein. Wenn ich etwas auszeichne und erst ein paar Tage später kommentiere, dann möchte ich vermeiden, mich dafür zu erklären. Wenn ich kommentiere und der Button die Auszeichnung nicht nimmt, würde ich mir wünschen, nicht darauf angesprochen werden. Ich möchte einfach noch mehr lernen, meiner eigenen Wahrnehmung zu vertrauen, auch wenn ich diese Wahrnehmung allein habe.

Und während ich das alles schreibe, merke ich, wie sich ein Gefühl von Leichtigkeit in mir breit macht, ich denke „Ach, alles halb so wild“ und mich freue, ein kleiner Teil von Parfumo zu sein. Und wer weiß, vielleicht entdecke ich ja eines Tages doch noch das Kommentieren von Düften für mich. Ich hätte schließlich auch nicht gedacht, dass ich mal einen Blogeintrag schreiben werde.

Die Wahrnehmung ist offenbar auch ein Prozess. Sie ist immer in Bewegung. Und wenn man sie festhalten will, dann macht man einfach ein Foto.

58 Antworten
EveMistEveMist vor 4 Monaten
Ich denk' so oft an dich, deine Worte & wundervoll ausdrucksstarken, emotionalen Fotos... lass' es dir gutgehen, meine Liebe...
BBMieBBMie vor 4 Monaten
Das ist so lieb von dir ❤️ Dankeschön vielmals, den wünsche ich dir auch 🤗
EveMistEveMist vor 4 Monaten
Woow, du hast deiner Leidenschaft & Berufung nochmals ein Studium verpasst… das ist soo toll und freut mich riesig zu hören.
Wer sonst hätte die Gabe so akribisch verfolgen können wie du… deine Fotos sind Zeugen.
Ich freu‘ mich gerade so sehr, dass du geschrieben hast und wünsche dir den Erfolg, den du in Allem verdient hast… ❤️
BBMieBBMie vor 4 Monaten
1
Ach du Liebe, das ehrt mich sehr! Ich habe auch sogar eben noch an Parfumo gedacht und deine kreativen Meisterwerke sind für mich bis heute (und immerhin darf ich mich jetzt Diplomfotografin nennen ;-)) mit wenigen weiteren das absolute Nonplusultra hier!
GlosoliGlosoli vor 4 Jahren
Aufmerksamkeit geschenkt zu haben, die sie verdienten...
GlosoliGlosoli vor 4 Jahren
Dieser wunderbar reflektierte und berührend schön geschriebene Blog ist seinerzeit leider komplett an mir vorbeigegangen - fiel er doch in eine Zeit, in der ich mit dieser ganzen Fotogeschichte hier abgeschlossen hatte und zugegebenermaßen auch leicht verbittert war... auch aus den Gründen, die Du ansprichst (nur eben auf eine viel optimistischere Weise ;-). Und nun verspüre ich irgendwie das dringende Bedürfnis, mich zu entschuldigen. Dafür, Deinen wunderschönen Bildern nicht die
SciaScia vor 4 Jahren
Gerarde nochmal wieder Deinen wunderbaren Blog gelesen. Und... deine Bilder sind wirklich eine Augenweide! Danke!!!
KnopfnaseKnopfnase vor 4 Jahren
Er ist nicht zu lang, er ist genau richtig (für mich) und ich freue mich über die Parallelen. Für manches habe ich auch keine Lösung und wie schön, dass Du wieder „aufgetaucht“ bist, sonst wäre mit dieser Beitrag vielleicht nicht begegnet. „Ich mag den echten Moment - das ist der Zauber, der mich lebendig werden lässt.“ – das ist der Grund warum ich doch immer wieder mit Flakon in der Natur bin. Anspruch, Pokale, Danksagungen, Erwartungen …. Egal in dem Moment.
ExUserExUser vor 5 Jahren
Was für ein toller Beitrag! Sehr gerne gelesen!
HallodriHallodri vor 5 Jahren
Hach: Schön! Richtig schön!
SkjomiSkjomi vor 6 Jahren
Deinen schönen Beitrag hab ich erst jetzt entdeckt, und bin dem Weg lesend um all seine Windungen gefolgt. Es hat mir Freude gemacht und ich liebe gute Fotos, herrlich, die Rauchpuster und die unaufgeräumte Küche, ich kann deine Freude daran total nachvollziehen und finde es schön, wie aus vielen kleinen und ganz unterschiedlichen Beiträgen hier dieses bunte Universum wird.
HektorHektor vor 6 Jahren
Habe gerade den ganzen Text am Stück durchgelesen... unterbrochen nur durch deine Nachricht an mich wegen meines Tauschersuchens... :)

Wunderbarer Text, schön geschrieben, aus dem Herzen heraus. Toll, wenn man eine Leidenschaft wie das Fotografieren entdeckt hat und diese so verfolgt und man erfüllt von ihr ist... das können nicht viele von sich behaupten.
Nickhun1Nickhun1 vor 6 Jahren
Was für ein wundervoller Beitrag, so ähnlich sind meine Anfänge hier bei Parfumo auch gerade. Direkt vom Herzen aufs (virtuelle) Papier. Dieses Gefühl an eine bestimmte Zeit im Leben zu denken und den wundervollen Düften dazu, kenne ich nur allzu gut. :)
LuxusLuxus vor 6 Jahren
Vielen Dank, für diesen wunderbaren Beitrag! Jetzt schaue ich mir Deine Fotos NOCH lieber an :-)
TaikaTaika vor 6 Jahren
Vielen Dank für deinen hochsensibel geschriebenen, wunderschönen Text. Du hast mir mehr als einmal aus der Seele geschrieben. Und ganz lieben Dank für deinen Fotokommentar! Ich wollte dir gerade ein Dankeschön auf deiner Pinnwand hinterlassen und bin so auf diesen Blogbeitrag gekommen ;)
CafenoirCafenoir vor 6 Jahren
Wow, ich bin ehrlich gesagt nur zufällig in deinem Blog gelandet, weil ich gerade auf der Hauptseite sah, dass ihn jemand kommentierte. Eher langsam und empfindsam in der Verarbeitung von Informationen und Einrücken, komme ich meist nicht dazu, alle Parfumo Beiträge zu lesen. Und unter der Überschritt habe ich zunächst keinen so tiefsinnigen und vielschichtigen Text vermutet. Leidenschaft und Obsession, das Bedank-Thema und dazu die Erwartungen hier, das und mehr absolut nachvollziehbar. Danke!
ScottieScottie vor 6 Jahren
Du bist mit deinen Wahrnehmungen und Empfindungen keinesfalls allein.

„Ich redete mir ein, dass die Fotos ja auch eine Art Parfumbeschreibung wären und meinen Blick auf den jeweiligen Duft spiegelten.“

Und ob sie das sind. Zumindest sehr oft. Wenn man nicht so talentiert im Schreiben ist, lässt man Bilder Geschichten erzählen und Gefühle transportieren... Manchmal bringen sie mehr zum Ausdruck, als ein Kommentar es jemals könnte...

Vielen Dank für deine Bilder und diesen Blog
ScottieScottie vor 6 Jahren
Deinen Blog habe ich als (leider) ziemlich schlechter Leser sehr sehr gerne gelesen. Ich finde ihn unsagbar aufrichtig und gut geschrieben. Du hast so viele Dinge thematisiert (Selbstzweifel, Sucht, Scham usw.), die mit Sicherheit viele
Menschen hier ähnlich bewegen, die jedoch letztlich oft unausgesprochen bleiben.

Ich wünsche dir, dass du dauerhaft einen für dich passenden Weg findest, diesen Spagat zwischen Parfumo und realem Leben zu meistern.
PureNeugierPureNeugier vor 6 Jahren
In Deinem Blog bin ich genauso versunken wie in der Atmosphäre Deiner fabelhaften Fotos und Du weißt, wie ich zu alledem stehe ;-)
Bleib immer bei Dir und Deinem Gefühl, dann machst Du alles richtig!
SalanderSalander vor 6 Jahren
Glaub mir, du kannst nicht nur hervorragend fotografieren. Ein großartiger Blog!
IrisNobileIrisNobile vor 6 Jahren
Was für ein wunderbar.Beitrag! .. Unser Hobby sollte nicht anstrengend werden, nicht belastend - - weder der Weg bis zum ‚richtigen‘ Foto noch sollte irgendein Pflichtempfinden überhand nehmen -, sondern alles nur ein wunderschönes Hobby bleiben .. Die meisten „Parfumfotoparfumas“ u.-mos“, wie Du es so schön sagst, können höchstwahrscheinlich fast jede Deiner Empfindungen nachvollziehen - - es ist Fluch und Segen - ich hab‘ mich für Segen entschieden :))) -u. Deine Bilder sind immer besonders :)
PicaPica vor 6 Jahren
Danke für diesen persönlichen Blog - ihn zu lesen ist ein Genuss, genauso wie das Betrachten deiner wundervollen Fotos!
AquaminzeAquaminze vor 6 Jahren
Vielen Dank für diesen hervorragend geschriebenen und lesenswerten Blog!
(und für die Erinnerung an Triangle...! Meine Güte, ist das lange her...)
Melisse2Melisse2 vor 6 Jahren
Auch ich habe Deinen Beitrag gerne und mit viel Interesse gelesen. Super Fotos!
Rosie88Rosie88 vor 6 Jahren
Ein wirklich toller Beitrag, hab ich sehr gern gelesen und fühle mich auch absolut angesprochen :-)
Mit der „Bedank-Sache“ ebenfalls den Nagel auf den Kopf getroffen ;-)

Es ist wirklich toll, ein kleiner Teil einer grossen Sache zu sein :-)

PS: deine Fotos sind wirklich sehr schön und man bemerkt den Aufwand, der dahinter steht :) Toll :-)
MadameLegrasMadameLegras vor 6 Jahren
Viele haben schon viel Richtiges gesagt. Du hast schöne offene Worte gefunden und sicher hat sich jeder irgendwo wiedergefunden. Wie sehr man sich durch das Forum bestimmen lässt und wieviel Raum man ihm gibt, muss am Ende jeder selbst entscheiden. Das Forum ist schön und bereichernd und es sind viele nette Menschen dort unterwegs. Aber genauso wichtig: ab und zu Logout !
TahneeTahnee vor 6 Jahren
Du hast mir aus der Seele gesprochen !
Ich hätte es nur leider nicht so gut ausdrücken können, mein Kompliment !!!
Habe Deinen Blog sehr gerne gelesen und die hier eingefügten Fotos sind wieder hervorragend !
Ich freue mich auf alle Deine zukünftigen Fotos und Texte !
DaisyDaisy vor 6 Jahren
Ich vergebe sehr gern und viele Pokale für Flakonfotos. Allerdings bevorzuge ich die sachlich-ästhetischen, realitätsnahen Aufnahmen, also solche, auf denen der Flakon i. w. S. gut zu erkennen ist, ohne Kitsch, Bling-Bling und Photoshop. Bei Letzterem frage ich mich immer: ist das Ergebnis überhaupt noch eine Fotografie (also ein Abbild der Realität) oder eher eine Collage. Und bei Letzterem: gehört das hierher?
DaisyDaisy vor 6 Jahren
Eindrucksvolle Lektüre!! Ich habe für mich selbst festgestellt (und spreche dabei nicht nur von Parfum): stets auf die Dosierung achten. Ob im Beruf, im Finanziellen, in den zwischenmenschlichen Beziehungen, Hobbies / Freizeitaktivitäten usw. - sobald etwas im Leben Überhand nimmt, kommt alles aus dem Gleichgewicht (mit den entsprechenden Folgen). Selbstzweifel sind m. E. kein Zeichen von Schwäche; im Gegenteil. Wer (sich) hinterfragt, lernt mehr. Und nicht zuletzt: Danke für Deine Offenheit.
HexanaHexana vor 6 Jahren
Du hast sehr wortgewandt reflektiert, was mir schon lange zu dieser Thematik durch den Kopf geht. Ich mache immer immer mal wieder Pause beim Knipsen, wenn ich mich ausgebrannt und uninspiriert fühle und meinen eigenen Ansprüchen nicht mehr genüge. Meist kommt die Lust dann irgendwann von allein zurück. Und ja - die höfliche Bedankautomatik kann zum Hamsterrad werden. Auch davon brauche ich immer mal wieder eine Auszeit. Ich freue mich auf neue Fotos von dir!
SchatzSucherSchatzSucher vor 6 Jahren
Ich kann mich meinen Vorrednern/-innen nur anschließen! Ich habe deinen Beitrag regelrecht verschlungen und war verwundert, daß er schon zu Ende war. Ich bin ganz hin und weg! Jeder trägt hier auf seine Weise etwas bei und das macht das Ganze dann so vielseitig und wunderbar. Seien es die Fotokünstler, seien es die Kommentarschreiber oder die, die zustimmend mitwirken. Das hast Du alles so großartig in Worte gefasst. Da wäre mal ein Kommentar fällig! Ab auf die Titelseite mit dem Beitrag!
ShalimaShalima vor 6 Jahren
Ein Blog, der deinen Fotos in Nichts nachsteht! Das ist das, was mir zunächst dazu einfiel, auch auf den zweiten Blick unverändert und deshalb auch haften bleibt. Das Herzblut, welches du immer wieder zeigst, verdient schon seinen ganz eigenen Respekt an sich, weshalb auch (nur) 1 Pokal hier viel zu wenig ist!
NajomNajom vor 6 Jahren
Wunderbar :) Ich habe mich in vielem wiedererkannt und kann es gut nachvollziehen. Einen Pokal zum mitzählen und eine handvoll imaginärer Pokale für dich - weil es so schön war :)
Lavendel18Lavendel18 vor 6 Jahren
Dein Blog hat mich sehr berührt, sehr persönlich und mitreißend geschrieben! Ich bin sicher, wir werden noch viel von dir sehen und lesen.
Setz dich nicht unter Druck , auch wenn ich dass sehr gut verstehen kann. Es
ist doch toll, wenn man für etwas brennt und auch mal etwas dafür liegen lässt. Viele haben das verlernt.. Schön, dass du bei uns bist!
BBMieBBMie vor 6 Jahren
Ich bin überwältigt von jeder einzelnen Reaktion. Ich war ziemlich sicher, dass es fast niemand lesen würde, allein, weil es so ewig lang ist. Danke, dass ihr mich so respektvoll behandelt, dass auch ihr eure Gefühle und Gedanken mit mir teilt. Ich gehe jetzt eine Runde spazieren. Ohne Flakon.
DaggiBDaggiB vor 6 Jahren
Ohne mich bisher mit den Fotos (allgemein) befasst zu haben, möchte dir sagen, dass deine Zeilen mich sehr berührt haben. Vielleicht, weil sie in Teilen etwas von mir spiegeln. Ganz sicher aber, weil sie ergreifend persönlich und ganz wunderbar geschrieben sind... toll
TurbobeanTurbobean vor 6 Jahren
Rekord für den längsten lesbaren Blog: EINGESTELLT. Schön, dass Du Deine Nische in der Nische gefunden hast. Viel Freude weiterhin wünscht Dir Turbo.
Fresh21Fresh21 vor 6 Jahren
Einen wunderbaren Artikel hast du hier verfasst, der auch dein Schreibtalent zutage bringt! Deine Fotos sind Augenweiden, auf denen ich mich gerne aufhalte, und das Verfassen von Duftkommentaren wird dir genauso gelingen. Lass einfach deiner kreativen Ader ihren Lauf und denke weniger über alles nach. Denn Freude, Glück und Liebe gibt es nur jetzt. Und jetzt ist immer ;-)
ZoraZora vor 6 Jahren
Wenn Deine Kommentare so wie Deine Fotos und Dein Blog werden, freue ich mich jetzt schon darauf.
RotkehlchenRotkehlchen vor 6 Jahren
Deine Bilder sind wundervoll, deinen Blog habe ich sehr gern gelesen - schön, dass du dabei bist!
ivkoivko vor 6 Jahren
Achja, zu Deinem Küchenbild. So cool und schön melancholisch dieses auch rüberkommt, Du wirkst sehr reflektiert, besorge Dir doch eine "Putzfrau" (1-2x die Woche;) dann bleibt mehr Zeit für die schönen Dinge.
ZoraZora vor 6 Jahren
Super ehrlich und toll geschrieben, Danke, Du bist nicht allein, ich finde mich hier ständig wieder, in jedem Satz:).
MörderbieneMörderbiene vor 6 Jahren
Wenn die Gedanken so durchgehen - Und es liest sich, als täten sie das des öfteren, was - wie ich meine - als Reflexion von gesundem Geist zeugt - Muß man sich manchmal einfach den Kopf freipusten. Das geht wunderbar in der Natur. Und wenn man schonmal draußen ist und ganz zufällig noch einen Flakon dabei hat fällt man zurück in alte Muster. Aber was soll's? Alles zu seiner Zeit. Und ein gesundes Maß an Egoismus ist lebensnotwendig. Und stößt zumeist auch auf Verständnis. Wenn nicht, auch egal.
ivkoivko vor 6 Jahren
Ach du meine Güte, ist mein Leben einfach! ;) Mach Dir keinen Stress, Deine Fotos sind spitze, und alles andere kommt wenn's kommt...
ChopIslandChopIsland vor 6 Jahren
Auch wenn Du für "Andere" wahrscheinlich gar nichts davon hast.
Es gibt aber auch die "Anderen" die haben was von Dir in diesem Moment.
Freude.
Gut, ich gebe zu, auch Ansporn sich noch mehr anzustrengen ;-)

Lass die Herden ziehen.

Und natürlich Liebe Grüße.
ChopIslandChopIsland vor 6 Jahren
So wenig Zeichen???
Ok, weiter.

Dein Beitrag war in seiner Offenheit, sich hier nackt auszuziehen und sich nicht zu scheuen worum es geht, die Offenbarung an Menschlichkeit.
Wir können die Augen nicht davor verschließen, wie es ist und Du hast uns in Deine schauen lassen.
Auch wenn Du irgendwann Deiner momentanen Passion überdrüssig geworden bist, so kannst Du immer zurckblicken und dies als weiteres Puzzleteil all unserer Verwirrungen im Leben als Waffe nutzen, ohen jemanden damit zu schaden.
ChopIslandChopIsland vor 6 Jahren
Nimm die Zeit mit, lass sie einfach sein. Wir alle durchleben Phasen größter Intensität, in dem das Heute mit dem schwersten Zepter auf dem Thron sitzt.
Du hast wenigstens die Gabe, diese "Manie" zu manifestieren. Es ist am Ende vielleicht mehr Fluch als Segen, aber nur weil die Armee vom Segen kleiner ist, kann sie trotzdem stärker sein.
Und ich will nicht mal mit der David gegen Goliath Phrase kommen.
GandixGandix vor 6 Jahren
Du hast das wundervoll geschrieben. Bestimmt wären deine Geschichten zu Düften genauso toll. Es muss ja nicht das Abspulen der Inhaltsstoffe sein. Bringe einfach zu Papier, was der Duft bei dir auslöst, was du empfindest. Dann wird das genauso toll, wie deine Bilder. Die Pokale, ich freue mich wie Bolle, wenn die Bilder jemanden gefallen, das sieht man halt nun mal an den Pokalen u. Kommentaren. Aber morgen sind die Bilder von heute schon von gestern. Daher sind die Pokale an sich nicht wichtig.
Helena1411Helena1411 vor 6 Jahren
Hoher Wiedererkennungswert, nur nicht im Hinblick auf Fotos, sondern auf Kommentare. Wobei ich nach diesem Blogbeitrag denke, dass Schreiben Dir durchaus liegt. Denn den Blogbeitrag habe ich verschlungen.
Morpheus1Morpheus1 vor 6 Jahren
Ich habe es auch exzessiv betrieben, eine ganze Zeit lang, Tag für Tag. Immer nur Fotos, neue, bessere usw. und bin jetzt drüber weg - und froh darüber den Absprung geschafft zu haben. Es wurde letztlich anstrengend, Spaß am Fotografieren wurde nebensächlich. Immer gesehen werden, Jagd nach Pokalen etc. genau wie beschrieben von dir. Und ja - es ist definitiv Fluch und Segen. Dir weiterhin viel Spaß dabei. Gruß von einem Ex Fotografen.
PyroSensePyroSense vor 6 Jahren
Woooooooooooowwwwwwww!!! Ein Blog in Feuilleton Qualität. Absolute Spitzenklasse. Bitte auf die Home-Seite setzen. Biiiiiiiiittttttteeee!!!
LovisLovis vor 6 Jahren
Du kannst schreiben! Ich war ganz hin und weg. Danke für den tollen Blog.
Sweetsmell75Sweetsmell75 vor 6 Jahren
Danke auch über den persönlichen Foto-Verrückten-Austausch und du sprichst mir auch sehr aus der Seele. Ich möchte mich auch nicht im Zugzwang sehen sondern mein Tempo bestimmen: Bilder machen - bearbeiten - hochladen und das keiner böse ist wenn man sich nicht immer persönlich bedankt. Es wäre schön wenn das alle so sehen könnten. Ich hab für mich diesen Rundumschlag entdeckt über die Woche verteilt auf Fotos, Kommis u. Statements! :)
Funktionier ganz gut. Daumen hoch für diesen genialen Blog
Sweetsmell75Sweetsmell75 vor 6 Jahren
Ich hab so geschmunzelt denn so war ich auch beim fotografieren (jetzt nicht für die Parfumbilder da fehlt mir leider einfach die Zeit) Ich erkenne mich so in deiner Beschreibung wieder und ich finde diesen Blog so wundbar-bezaubern-ehrlich. Ich freue mich über all deine Fotos die ich heiß und innig liebe und irgendwann wenn mein Rücken wieder mitmacht werd ich auch wieder auf große Entdeckungsreise gehe mit den Flakons :)
RenataRenata vor 6 Jahren
Was für ein wahnsinnig toller Blog und ich erkenne mich in so vielem wieder.
Ich denke, jeder erkennt irgendwann, was einem bei Parfumo liegt, der eine lobt, der andere schreibt Blogs, viele schreiben wundervolle Kommentare ( was ich immer noch nicht kann) andere wieder Statements, aber man spürt an der Antwort die man bekommt, ich gehöre dazu und das macht einen so glücklich. Ich finde, es ist einfach eine tolle Gemeinschaft, die einen auch in "schlechten Zeiten" trägt.
Edda32Edda32 vor 6 Jahren
WOA! Ein allesumfassender Epos! Hase an Igel: den Rest via PN und Frau Lohse hat Recht.
EinfachichEinfachich vor 6 Jahren
Bilder sagen manchmal mehr als Worte. Und Deine Bilder finde ich sehr Ausdruckstark. Lass Dich nicht verunsichern, auch nicht von Dir selber. Deinen Blog habe ich gerne gelesen und wenn Deine Kommentare ebenso werden, dann werden sie wunderbar. Und wenn Du Dich dazu entscheidest weiter "nur" Fotos zu machen, bereicherst Du die Community damit genauso. Sei einfach Du selber, das passt schon ;-)
FrauLohseFrauLohse vor 6 Jahren
Du hast eine sehr schöne, bildhafte, mitnehmende Schreibe. Ich möchte mir vorstellen, dass deine Kommentare bedeutend sind.