Duftessa
Duftessas Blog
vor 12 Monaten - 17.05.2023
49 37

Mit 30 Düften durch die Azoren...

Liebe Parfumos,
heute beginnt meine zweite Rundreise durch die azorischen Inseln. Auch diesmal werde ich täglich ca. 2 Restabfüllungen aufbrauchen, gelegentlich Flakons verschenken und die kleinen und großen Duftfreuden im Reisefototagebuch festhalten. Ich lade euch herzlich ein, mich die kommenden 17 Tage durch Lissabon, Faial und Sao Miguel zu begleiten...

1. Tag - Mi, 17.5.
Beim Packen: Die wichtigsten Reiseutensilien liegen als allererstes im Koffer:

Überwiegend gespendete Verschenke-Flakons, die hoffentlich zu schönen Begegnungen führen und liebenswerten Azorianern eine Freude machen...
Am Flughafen: Düfte-Testen am Duty Free - diesmal sogar mit System und leserlich (!) beschrifteten Teststreifen 🙂

Und während des Fluges nach Lissabon brauche ich über den Wolken Open Sky auf (siehe statement). 

Sicherlich habe ich schon aufregendere Höhenflüge erlebt bzw. werde sie hoffentlich wieder erleben, aber dennoch ist der spritzige Pomelo-Hanf-Mix wirklich kreativ gemacht...

Abends große Wiedersehensfreude mit meiner besten Freundin in Lissabon! Während unseres Spaziergangs durch die sommerabendliche City verbrauchen wir am gusseisernen Elevador de Santa Justa eine weitere Abfüllung (Gentle Fluidity Silver) und sind uns einig, dass die metallisch-frische Note ideal zur Prachtbaute passt... 

2. Tag - Do, 18.5.

Ausgiebiger Spaziergang durch Alfamas Gassen. Sonnige 25°C mit angenehmem Wind und Schatten scheinen wie gemacht für die allerletzten Tropfen Acqua di Scandola - eine kräutergrüne Sommerfrische mit leichter Meeresbrise... 

Zwischendurch immer wieder kleine Espressopausen mit köstlichen Natas. So fluffig wie die Füllung dieser leckeren Gebäckteilchen ist auch der cremig-weiche Mousse Illuminée

Bunter Sommerabend in der beliebten  Ausgehmeile Rua Nova do Carvalho 

... mit einem wahnsinnig leckeren Rak Khun (Gin, Lemongrass, Ingwer, Basilikum, Holunder und Limette).  Eigentlich wollte ich dazu den Fathom V aufbrauchen, doch er ist einfach zu schön, gehaltvoll, kostbar... 

... und nun genieße ich die abendfrische Sommernacht am offenen Fenster und denke an die vielen Momente, Plätze und Proben, egal ob voll oder leer. 

3. Tag - Fr, 19.5.
Heute dreht sich alles um die Farbe ROT: Ich trage Mon nom est Rouge - passend zum roten Punkt, dem Erkennungszeichen eines mongolischen Künstlers in Lissabon. Er malt seit 21 Jahren Bilder mit Kaffee und Rotwein und versteht sein Geschäft: Bezahlbare Bilder in reisekoffertauglichen Formaten spülen genug Geld in seinen Künstlerhut und ermöglichen ihm, seiner Leidenschaft für große Monumente und Skulpturen (v. a. in der Mongolei) nachzugehen. Als ich ihm vom ersten Kauf in seinem Atelier 2019 erzählt habe, bestand er darauf, mir ein zweites Bild zu schenken. Ich wählte dieses:

Diese Geste wiederum und seine Kunst an sich fand meine Freundin so toll, dass sie auch ein Bild kaufte... - Anschließend gab es ein nettes Weintasting in einer riesigen, weinroten Weinhalle - mit viel Reflection, in jeglicher Hinsicht: 

Eine weitere Freude des Tages war, dass ich der goldigen Rezeptionistin beim Auschecken aus dem Rossio Hostel mit VIP Private Show eine große Duftfreude machen konnte: 

"Sooo nice! I will share with our cleaning lady, she also loves perfumes." Sie konnte ja nicht wissen, dass ich für die Reinigungsdame bereits einen Flakon Rose Sublime auf dem Zimmer zurückgelassen hatte 🙂

Anschließend Weiterflug von Lissabon nach Faial. Leider wurde mein vergnügtes Testen am Duty Free... 

... etwas getrübt: Eine hoch-attraktive Luxuslady testete neben mir 300€-Cremes, warf dabei ein Behältnis mit Teststreifen scheppernd zu Boden, blickte sich kurz um und verschwand. Ihre ganze Schönheit war für mich sofort dahin - was für ein hässlicher Mensch!

4. Tag - Sa, 20.5.

Nach einem freundlichen Morgen ging es zum Leuchtturm der Insel, der aufgrund eines Vulkanausbruchs 1957 aufgegeben werden musste. Die karge, sandige und verwüstete Szenerie schrie förmlich danach, endlich Desolation Peak aufzubrauchen. (Außerdem habe ich mir versprochen, künftig keine solchen Rauchteerbomben mehr zu kaufen!) 

Anschließend ging es immer höher und immer weiter und weiter durch surreale Mondlandschaften zu einem Ausblickhäuschen... 

... und von dort über den Wanderweg Cabeço do Canto in eine Höhle. Dort habe ich einen spontanen Neandertalerinnen-Freudentanz aufgeführt, dazu meine großzügige Abfüllung Neanderthal Us leergesprüht sowie ein ähnliches Versprechen wiederholt 😎. Dank geduldiger Unterstützung und einigem Körpereinsatz ist dieses Beweisfoto  entstanden:

5. Tag - So, 21.5.

Nach einem Lesevormittag im idyllischen Garten unseres Ferienhäuschens ging es zur 10km langen Rundwanderung nach Ribeirinha. Sonnenschein, Höhenmeter und mühsames Marschieren durch mannshohes Farnendickicht setzten mir ordentlich zu. Da kamen gelegentliche Spritzer Métal Absolu mit belebenden Ingwer-Zitronen-Matcha-Mix wie ein kleines Geschenk des azorischen Wandergottes.

Zur Belohnung für meinen  Überlebenswillen ging es anschließend an eine beliebte Badestelle. Vier entspannte Touristen (?) grillten zur lateinamerikanischen Musik - Massentourismus auf den Azoren... 😉 Da mein Wanderduft längst verflogen war, sprühte ich eben quitschfidel mit der Brandung um die Wette, bis auch meine Abfüllung Eau de Basilic Pourpre aufgebraucht war. 

6. Tag - Mo, 22.5.
Zugezogener Himmel! Statt Wanderung also Tagesausflug nach Horta, Faials Hauptstadt mit 6.500 Einwohnern. 

Der frühlingsfeine Fliedertraum En Passant erwies sich als passender Begleiter für diese windfrische Kleinstadtszenerie...

Beim Spaziergang am Pier lernten wir die Segler Virginia und Christoph kennen. Wie viele andere Transatlantikreisende verewigte auch Virginia deren Ankunft in der größten Gemäldegalerie unter freiem Himmel:

Die beiden umsegeln seit 7 Monaten die Welt, sind kürzlich aus der Karibik nach Horta gekommen und luden uns auf ihr  Segelboot ein... 

Ihre Erzählungen, mein Fernweh und der romantische Sonnenuntergang erfüllten mich mit plötzlicher Sehnsucht und Wehmut und leichten Halsschmerzen . Wie gut, dass En Avion den ganzen Abend bei mir war... 

7. Tag - Di, 23.5.
Ein genussvoller Tagesstart im Zaubergarten mit "Alte Sorten" und Surinamkirschen. Ihr süßlich-herber Tomaten-Kirsch-Geschmack löste bei mir ebenso gemischte Gefühle aus wie die dazugehörige Duftabfüllung von Mixed Emotions mit bizarrer Frucht-Tee-Holz-Melange 

Anschließend ging es zur atemberaubenden Wanderung entlang der Caldeira. Der 400.000 Jahre alte Krater hat einen Durchmesser von gut 2km und kann auf einem 8km langen Rundweg zwischen 800 und 1.000m Höhenmetern umwandert werden. 

Selbst die letzten zwei Kilometer im Nebel und peitschenden Regen von der Seite waren ein unvergessliches Naturspektakel. Für die gute Laune sang ich lauthals alte Lieder der Kelly Family 😁

... und mein herb-würziger Pour Homme Grauton - Gentleman begleitete mich äußerst souverän und trittsicher durch himmlische Szenerien aus 50 shades of Green and Grey... 

8. Tag - Mi, 24.5.

Bevor es mit dem Flieger auf die nächste Insel ging, noch ein paar letzte Duftmomente im Traumgarten mit  Cœur Battant

(Die tragische Geschichte meines schlagenden Herzens folgt bald...) Mallorca Girl Sexy roch bei genauerem Test nur noch gut genug, um ihn als nettes Raumspray zu benutzen, so dass ich ihn im Bad der Unterkunft stehenließ... 

Danach Weiterfahrt zum Flughafen. Hier kleines Dufttasting bei großer Auswahl von Sunflowers. Immerhin 4 gab es, dank Parfumo weiß ich jetzt, dass es inzwischen sogar 8 (!) verschiedene Varianten gibt. 

Anschließend eine der (bisher 😁) dümmsten Duftessa-Foto-Duftaktionen ever - mit einer Glasabfüllung auf der windigen Aussichtsterrasse des Flughafens... 

... die einen Windstoß später so sagenhaft gut roch wie wohl noch nie 🙂!!! 

Nach Ankunft auf der Insel São Miguel ein ausgedehnter Spaziergang durch die Hauptstadt Ponta Delgada sowie etwas Shopping gegen aufkommende Halsschmerzen... 

... bevor der bunte Tag dank stimmungsvoller Fado-Poesie in einen geruhsamen Abend am Meer hineinglitt: 

"Oh salziges Meer, wieviel von deinem Salz sind Tränen Portugals!
Wegen dir weinten Mütter,
und die Gebete der Kinder waren umsonst.
Wie viele Bräute blieben allein,
nur damit du uns gehörst, oh Meer!"

(Fernando Pessoa: “Mar Português")

Dazu ein allerletzter Spritzer Devotion auf die Hand zur guten Nacht. 

9. Tag - Do, 25.5.

Gesundheitsbedingtes Schonprogramm: Entlang einer malerischen Panoramaroute ging es von einem schönen Park über diverse Wasserfälle und Aussichtspunkte ("miradouros") zum nächsten botanischen Garten. 

Der zitrisch-holzige Médie erwies sich als erfrischender und unerwartet kraftvoller Tagesbegleiter 

Im gemütlichen Städtchen Nordeste kam ich mit Einheimischen in Kontakt und erlebte einen ausgelassenen "Markt" - Einkauf. 

Die kleine Begegnung gesundete mich etwas, so dass ich doch noch Kraft fand für einen Kurzbesuch im Tabak-Museum... 

... und nun lasse ich den Abend mit einer verschnupften Erdbeerschnute ausklingen und hoffe auf erholsame Nachtruhe und Blitzgenesung mit Shalimar Parfum Initial auf meinem Handrücken. Gute Nacht! 

10. Tag - Fr, 26.5.

Gruß vom kleinen Sanatorium mit Meerblick, Vollverpflegung und persönlicher Parfum-Test-Station. Hatte gehofft, dass mir Belles Rives zumindest krank besser gefällt - tut er aber nicht. (Da kann die kalte Puder-Iris noch so viel Kreide kauen 😁)

Die Blumen habe ich übrigens im verwilderten Ruinen-Graben direkt unterm Balkon gepflückt und bei dieser Kletterpartie auch nur leicht meine Hand aufgeschrammt. Was etwas ironisch ist, da ich extra auf die heutige Wanderung verzichtet habe, um mich zu schonen...   - Ihr seht, die Lage ist ernst aber nicht hoffnungslos. 😉

11. Tag - Sa, 27.5.

Leider auch heute nur schonendes Minimalprogramm. Zunächst ging es zur Fábrica de Chá do Porto Formoso - neben der bekannteren Chá Gorreana die einzige industriell genutzte Teeplantage Europas. 

Jährlich werden immerhin 5- 6 Tonnen Tee geernet (in der Fabrik arbeiten inkl. shop und visitor center summa summarum fünf Menschen!). Die vier Teeesorten werden ausschließlich in Sao Miguel, Lissabon und Porto sowie dem tea room auf dem Betriebsgelände verkauft. 

Dass meine Sommererkältung auch meine Sinne dahingerafft hat, merkte ich übrigens daran, dass ich die zwei Zimtstangen in der Tasse weder riechen noch schmecken konnte 😢

Da der Panoramaweg ebenso vernebelt war wie meine Sinne... 

... ging es stattdessen ins nebellose, aber auch recht verschlafene Städtchen Ribiera Grande, das mehr Kirchen und Friseure als Einwohner zu haben schien. 

Meine Energie reichte für exakt eine Kleideranprobe - selbst die finale Kaufentscheidung habe ich mit meiner Matschbirne auf Montag vertagt. - Kaufen? Nicht kaufen? Kaufen?

Auf dem Heimweg zu meinem Sofa, Tee und tollem Buch ("Der Gesang der Flusskrebse") noch zwei kleine azorianische Alltagsfreuden an einem duftlosen und auch sonst wenig erbaulichen Tag:

Irgendwie bahnt sich alles seinen Weg. 

12. Tag - So, 28.5.

BÄMMM ! BÄMMM! BÄMMM! Krachendes Geböller um 8h früh - eine azorische Pfingstsonntagstradition. Das große Fest (Espirito Santo) wird dieses Jahr in meinem Dorf ausgerichtet - 3 Tage lang mit geschmückten Häusern, Gottesdiensten und Prozessionen, aber auch kleiner Musikbühne und 2 Buden.

Ansonsten eher zunehmende Erkältung und zusätzlich Regen, Regen, Regen... Graue Meereswinde tosen über den trostlosen Ozean... 

Ich mache das Beste daraus und gönne mir einen erholsamen Pfingstsonntag mit allem, was ich gerne hab:

Da es mir nachmittags ein ganz kleines bisschen besser ging (?) , wagte ich einen laaangsamen Spaziergang um den Kratersee Lagoa das Furnas.

Restaurants und Privatleute können direkt am See einen Platz für ihren eigenen Cozido reservieren. Dabei handelt es sich um Schmortöpfe (mit Fleisch, Kartoffeln, Kohl,...), die bis zu sieben Stunden lang einige Meter tief in den Vulkanlöchern geschmort werden. 

Auf einem Abschnitt durch dichten Bambusdschungel testete ich sogar wieder einen Duft - roch aber im Kenzo Jungle nur etwas Zimt... 

Und jetzt warte ich völlig erschöpft nach nur halber Seeumrundung an einer der vielen öffentlichen picknic areas auf Abholung mit dem Auto und freue mich über gute Gesellschaft:

Bei der Ankunft im Dorf gerieten wir mitten in die Pfingstenprozession mit Blaskapelle und festlich herausgeputzen Azorianern von 1 bis 99, darunter auch einigen Behinderten, die ich vorher noch nie gesehen hatte. Wie immer bei solchen Zeremonien, Hymnen, Siegerehrungen etc. musste ich vor lauter Ergriffenheit hemmungslos weinen... (Außerdem kam mir der Gedanke, dass kaum einer der 200 hübschen Prozessionsteilnehmer einen Nischenduft tragen oder vermissen würde...) 

Nach mehrstündigem Erholungsschlaf ging es mit letzten Kraftreserven und letzten Spritzern Dia Woman ins Strandrestaurant 50m vom Haus entfernt.

Typisch azorianische Spezialitäten: Blutwurst (morcela) + Ananas sowie Napfschnecken (lapas). 

Zum Abschluss des anstrengenden Tages musste ich zumindest kurz beim Dorffest vorbeischauen. Und wieder war ich sehr ergriffen über die Einfachheit und mit welcher Freude und Energie die vielen azorianischen Kinder um die bunt beleuchtete Bühne herumflitzten: 

Ganz ohne Heliumballons, Glitzertattoos oder nervende Helikoptereltern im Nacken. Die Strafe für diesen anmaßenden Gedanken einer Kinderlosen folgte prompt: in der Dorflotterie (30 Lose für 1€!) gewann ich als militante Nichtraucherin - einen XXL-Aschenbecher 😃 (und die Prozessionsmädchen kicherten, als ich ihnen ihre Fotos auf dem Handy zeigte.)

13. Tag - Mo, 29.5. 

Nach einer Woche Halsschmerzen & Co. sah ich ein, dass ich ein Antibiotikum brauchte und suchte ein centro de saúde auf. Das azorische Gesundheitssystem hat mich positiv überrascht und nach weniger als einer Stunde Wartezeit sowie einer professionellen Abwicklung und Untersuchung hielt ich meine Rezepte in der Hand: 

 Für die anderen fanden heute die langersehnten Pfingstumzüge statt, in denen wichtige Leute ihre Orden, Musikkapellen ihr Können und Landwirte ihre Tiere, Trecker und Erzeugnisse zur Schau stellten. 

Anschließend folgte ein beeindruckendes Gemeinschaftsessen. Gegen eine Spende von 1€ wurde an improvisierten Ausgabestationen Essen an 2.000 Menschen ausgegeben, das trotz Regen gemeinsam gegessen wurde. Alles ehrenamtlich, privat und von der Dorfgemeinschaft organisiert. 

14. Tag - Di, 30.5.

Unsagbare Freude! Das Antibiotikum wirkt! Zur Feier des Tages gab es eine nette Rundfahrt durch die malerische Westküste und gemütliche Spaziergänge hier und da, z. B. 

... am öffentlichen Badestrand in Ferraria: 

... im bunten Ferienörtchen Mosteiros:

Dazu trage ich meinen Omaduft 5th Avenue Royale und denke an alle Großmütter, die noch bei uns oder an anderen friedlichen Orten dieser Welt sind... 

Für diese Damen bin ich extra nochmal zurückgefahren und durch die Gegend geirrt ("irgendwo hier war eine Kapelle, ganz sicher..."), um das untere Foto zu schießen. Im heftigen Regen - auch Wolken dürfen weinen. 

... und zum Sonnenuntergang war der Himmel wieder in allerschönstes Rot  getaucht. (Man erlebt auf den Azoren wirklich alle vier Jahreszeiten - täglich!) Zum Abendrot ein paar letzte Tropfen des kuschelig-würzig-süßlichen La Tsarine und damit gute Nacht! 

15. Tag - Mi, 31.5.

Guten Morgen, Du windfrischer Tag da draußen! Dazu ein paar weißblühende Wohlfühlspritzer Flora Gorgeous Jasmine und Tee im Bett - ein traumschöner Start in den Tag. 

Wenige Stunden später wieder Regen und Nebel, so dass sich der Lagoa do Fogo (vom Titelbild des Blogs) leider nur so präsentierte:

Was soll's, ideales Wetter für die Caldeira Velha, einem kleinen Park im Naturschutzgebiet mit üppiger Vegetation, einem Wasserfall - und 37°C warmen Naturquellen!!!

Als praktisches Naturmädchen war ich fix im Wasser und genoss meinen private pool, bevor die anderen mit ihrem Schließfächer- und Umkleidezirkus fertig waren 😁.

Auf dem Heimweg ging es durch üppige Hortensienwolken nach Hause...

... und nun entspanne ich mit Oud Jaune Intense im kuscheligen Hinterhof-Paradies, dazu assender Obstsalat sowie Tee mit Ananasgelee inklusive... 

16. Tag - Do, 1.6.

Gemütlicher Ausflug zur Ermida de Nossa Senhora da Paz mit ihrer berühmten Treppengalerie:

Nach langsamem Hochschleichen obligatorisches Kerzeanzünden in der dortigen Kapelle - mit großem Dank, dass ich wieder riechen kann - hier: Opardu von Puredistance

Da oben im Hortensienhimmel hat man einen paradiesischen Ausblick auf die Welt... 

Danach ging es in die Hauptstadt Ponta Delgada. Dort überraschte mich das von außen so klein wirkende Museu Carlos Machado (in einem ehemaligen Kloster)... 

... mit seiner vielfältigen Sammlung an sorgfältig zusammengestellten Tierpräperaten vom Seeleopard und Hai über Vögel und Schmetterlinge aus aller Welt bis zu kleinsten Insekten. 

Leider wurde im Museum keine Kunst ausgestellt. - Umso erfreulicher, dass ich zum Ausgleich eine kunstvolle Kette in einer kleinen Boutique fand. Diese gibt es heute dann zum Abendbrot 😁 - mit einem Spritzer des holzig-harzigen Bowmakers, passt irgendwie... 

17. Tag - Fr, 2.6.

Letzter Urlaubstag! Wettercheck vom kleinen Gemüsegarten auf der Dachterrasse - sonniger Tag mit frischer Meeresbrise, 40 Knots passen perfekt. 

Also Aufbruch nach Sete Cidades! Und tatsächlich: Heute haben wir eine fabelhafte Sicht auf die gleichnamigen Kratersee, der in den nördlichen "blauen" und den südlichen "grünen" See geteilt ist. 

Diesen malerischen Ausblick konnten auch die Gäste des angrenzenden 5***** - Hotels "Monte Palace" genießen, das nach nur wenigen Betriebsmonaten als eine der größten Fehlinvestitionen 1989 geschlossen wurde und heute als scary lost place besichtigt werden kann - Gänsehaut pur! 

Umso schöner, sich danach wieder an der intakten und friedvollen Natur erfreuen zu können: 

Und weil es der letzte Urlaubstag ist und ich mich nicht mal von einem Mietwagen verabschieden kann, brauche ich jetzt erstmal die strahlende aber etwas schwermütige Dark Rose auf (passend zu Fadoklängen der einzigartigen Amália Rodrigues), genieße auf meiner kuschelhöhligen Terrasse ein Glas Rotwein und denke dabei an liebste Parfumos und Freunde, die heute wirklich Großes, Wichtiges und Belastendes vollbracht haben...

Sa, 3.6. - Abschied

Resümee vor Abreise zum Flughafen.

Es waren 17 Tage im bunten Paradies - malerische Berge und Täler, tosendes Meer, romantische Sonnenuntergänge, wuchtiges Dschungelgrün, gepflegte Gärten und Parks, Blumen und Blütenträume, Naturbäder und Quellen, Vulkangestein und Sandwüste, niedliche Städtchen und gemütliche Dörfer, entspannte und feierfreudige Azorianer (mit ebenso friedlichen und bescheidenen Kindern!), leckerster Espresso und Fische, an deren Gräten ich mich niemals gewöhnen werde:-) Dazu allerbeste Krankenversorgung, für die ich ebenfalls sehr dankbar bin.

Dennoch muss auch die allerschönste Reise irgendwann zu Ende gehen... - aber nur, damit man sich auf die nächste freuen kann 😉. 

Das ist mir während meines persönlichen Azorenabschieds wieder klargeworden. Morgens um 6, im Gemüsebeet auf der friedvollen Dachterrasse. Mit meiner letzten Abfüllung für diese Reise - Onda.

200 weitere Duftabfüllungen warten darauf, erlebt zu werden... Sie werden gehen, neue werden dazukommen... Weiter und weiter und weiter...

Es gibt eben Duftreisen, die nicht zu Ende gehen. 

Aktualisiert am 03.06.2023 - 05:30 Uhr
49 Antworten

Weitere Artikel von Duftessa