81
Top Rezension
Victor und Victoria
Herbst 1927 in Paris. Es ist Nacht!
Eine obskure Gasse. Sanft raschelt das alte und vertrocknete Laub vom Wind getragen über das Kopfsteinpflaster. Die Hintertür des Künstlereingangs des Cabarets ist leicht geöffnet. Die Kapelle spielt gerade einen ruhigen Tango. Draußen an der Wand im Schatten der Öllaternen lehnt eine Gestalt im Dunkel der Nacht. Die Luft duftet nach Petroleum der Öllaternen. Schwer wie tief-dunkles,bitter-süßes und geschmeidiges Wildleder. Die Umrisse der androgynen Gestalt sind schummrig zu erkennen. Ein schwarzer Smoking,ein weißes Hemd mit Fliege,schwarze Lackschuhe. Filigran und doch sehr maskulin steht sie da im Halbdunkeln. Rauchend mit einen glimmenden Zigarillo zwischen den ledrig-behandschuhten Fingern. Ein kurzes Aufglühen der Glut bei jedem Zug am Zigarillo. Wie ein Geist schwebt der süßlich,herb-vanillige Tabakrauch aus der Dunkelheit ins Licht der Öllaternen und kräuselt sich dort wie ein Strudel aus Zeit,Raum und Unendlichkeit. Frivoles Gelächter ist zu hören durch die halb geöffnete Tür des Künstlereingangs. Im Inneren duftet es nach feinsten Puder,würzig-warmen Cognac und blumig,warm-würzigen Nelkenstaub. Ein amber-weicher Lockruf! Die Kapelle hört auf zu spielen. Der Tango ist beendet. Und dann tritt sie hervor aus dem Dunkel des Schattens. Noch ist sie Victoria. Aber gleich wird sie wieder zu Victor. Die Gäste rufen voller Erwartungen seinen Namen. Gleich hat sie ihren Auftritt! Das blonde Haar streng und maskulin mit Pomade zurückgekämmt. Blass das Gesicht und markant. Dünn und filigran die Augenbrauen mit einem zarten aufgemalten Moustache über den dunkelrot geschminkten Lippen. Und mit einem halben,süffisanten Lächeln löscht sie den Zigarillo in ihrer Hand und geht im Gleichklang der Geschlechter Schritt für Schritt in Richtung der halb geöffneten Tür des Künstlereingangs. Victor hat jetzt seine Zeit. Maskulin,feminin,verrucht,erotisch und unbeschreiblich elegant!
Tabac Blond
Tabac Blond ist für mich Kunst. Kunst ist für mich Tabac Blond. Im jungen Alter von zwölf Jahren lernte ich schon Tabac Blond kennen. Meine damalige Kunstlehrerin trug ihn. Und so wurde Tabac Blond für ewig in meinem Kopf mit Kunst verknüpft. Und so hörte ich damals auch zum ersten Mal den Namen Caron,als ich sie fragte nach was sie duften würde. Und auch schon da war mir sehr klar,dass ich eines Tages auch so duften möchte. Viele Jahre später tat ich das auch! Tabac Blond ist die perfekte Mixtur aus femininen und maskulinen Duftnoten. Ein Parfum mit einer geheimnisvollen und unendlichen Tiefe. Ein fast schon Petroleum getränktes,weiches Leder. Umspielt von zart-rauchigen,hellen Vanilletabak,pudrig-würzigen Nelkenstaub und
warmen,cognachaften,herb-süßen Amber. Ein Parfum mit einer unglaublichen Präsenz und stolzen Aura,was einer Rebellion gleich kommt. Und das sollte es wohl auch einst! Tabac Blond stellt den Gleichklang der Geschlechter seinerzeit dar. Es ist selbstbewusst,stark und stolz. Und es ist wohl zu Recht mit die größte Ikone die Caron je erschaffen hatte. Rauchende,unendlich-schöne Emanzipation!
Eine obskure Gasse. Sanft raschelt das alte und vertrocknete Laub vom Wind getragen über das Kopfsteinpflaster. Die Hintertür des Künstlereingangs des Cabarets ist leicht geöffnet. Die Kapelle spielt gerade einen ruhigen Tango. Draußen an der Wand im Schatten der Öllaternen lehnt eine Gestalt im Dunkel der Nacht. Die Luft duftet nach Petroleum der Öllaternen. Schwer wie tief-dunkles,bitter-süßes und geschmeidiges Wildleder. Die Umrisse der androgynen Gestalt sind schummrig zu erkennen. Ein schwarzer Smoking,ein weißes Hemd mit Fliege,schwarze Lackschuhe. Filigran und doch sehr maskulin steht sie da im Halbdunkeln. Rauchend mit einen glimmenden Zigarillo zwischen den ledrig-behandschuhten Fingern. Ein kurzes Aufglühen der Glut bei jedem Zug am Zigarillo. Wie ein Geist schwebt der süßlich,herb-vanillige Tabakrauch aus der Dunkelheit ins Licht der Öllaternen und kräuselt sich dort wie ein Strudel aus Zeit,Raum und Unendlichkeit. Frivoles Gelächter ist zu hören durch die halb geöffnete Tür des Künstlereingangs. Im Inneren duftet es nach feinsten Puder,würzig-warmen Cognac und blumig,warm-würzigen Nelkenstaub. Ein amber-weicher Lockruf! Die Kapelle hört auf zu spielen. Der Tango ist beendet. Und dann tritt sie hervor aus dem Dunkel des Schattens. Noch ist sie Victoria. Aber gleich wird sie wieder zu Victor. Die Gäste rufen voller Erwartungen seinen Namen. Gleich hat sie ihren Auftritt! Das blonde Haar streng und maskulin mit Pomade zurückgekämmt. Blass das Gesicht und markant. Dünn und filigran die Augenbrauen mit einem zarten aufgemalten Moustache über den dunkelrot geschminkten Lippen. Und mit einem halben,süffisanten Lächeln löscht sie den Zigarillo in ihrer Hand und geht im Gleichklang der Geschlechter Schritt für Schritt in Richtung der halb geöffneten Tür des Künstlereingangs. Victor hat jetzt seine Zeit. Maskulin,feminin,verrucht,erotisch und unbeschreiblich elegant!
Tabac Blond
Tabac Blond ist für mich Kunst. Kunst ist für mich Tabac Blond. Im jungen Alter von zwölf Jahren lernte ich schon Tabac Blond kennen. Meine damalige Kunstlehrerin trug ihn. Und so wurde Tabac Blond für ewig in meinem Kopf mit Kunst verknüpft. Und so hörte ich damals auch zum ersten Mal den Namen Caron,als ich sie fragte nach was sie duften würde. Und auch schon da war mir sehr klar,dass ich eines Tages auch so duften möchte. Viele Jahre später tat ich das auch! Tabac Blond ist die perfekte Mixtur aus femininen und maskulinen Duftnoten. Ein Parfum mit einer geheimnisvollen und unendlichen Tiefe. Ein fast schon Petroleum getränktes,weiches Leder. Umspielt von zart-rauchigen,hellen Vanilletabak,pudrig-würzigen Nelkenstaub und
warmen,cognachaften,herb-süßen Amber. Ein Parfum mit einer unglaublichen Präsenz und stolzen Aura,was einer Rebellion gleich kommt. Und das sollte es wohl auch einst! Tabac Blond stellt den Gleichklang der Geschlechter seinerzeit dar. Es ist selbstbewusst,stark und stolz. Und es ist wohl zu Recht mit die größte Ikone die Caron je erschaffen hatte. Rauchende,unendlich-schöne Emanzipation!
57 Antworten
:-))
Du könntest Dir sehr gut eine Märchen- oder Geschichtshütte einrichten und so viele Menschen mit Deinen großartigen Geschichten glücklich machen.
Danke dafür
https://youtu.be/y3ycyyv20z4
Wie schön, lieber Can, dass du Tabac Blond in so wirkmächtige Bilder einfängst.
Alle Carons würden das verdienen.
Ich habe gelesen, dass die Debbie Harry den Duft getragen hat.
Perfekte Szene für diesen wunderschönen Duft .. obwohl ich nur eine neue Variante des EdPs kenne war ich schon beim ersten Riechen begeistert ! DANKE für diesen würdigenden Kommentar !
Wundertoller Kommentar Hase
Ein toller, atmosphärischer Kommentar über einen Duft, dem es egal ist,
wer ihn trägt - wenn die Haltung stimmt ;-))