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Marken, die schlechter oder besser werden

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Marken, die schlechter oder besser werden vor 5 Monaten 3

Oft höre ich, dass sich Leute über schwache neue Releases bestimmter Marken  "ärgern". Sei es, dass die Innovation, Haltbarkeit oder die Qualität nachlässt. Manchmal wird auch nach der Übernahme durch einen Konzern stark an der Preisschraube gedreht um den Gewinn zu maximieren. Welche Marken haben dahingehend bereits ihren Zenit überschritten?

Gibt es dagegen auch Marken, die sich in eine positive Richtung bewegen oder bewegt haben? Dass zum Beispiel die neuen Releases immer besser werden?

vor 5 Monaten 16

MFK hat für mich den wohl grössten und schmerzhaften Abstieg gemacht. Früher bekannt für tolle Düfte mit ausgezeichneter Qualität, dazu noch kreativ und preislich im Rahmen, ist es heute einfach nicht mehr ansatzweise das gleiche. Alles, was irgendwie interessant, besonders oder ungewöhnlich war wurde gnadenlos aus dem Sortiment gestrichen, während langweiligere Düfte bleiben durften, und nicht nur das, es kamen die nahezu identischen Düfte in anderer Konzentration, teils zu viel zu hohen Preisen, ins Sortiment.
Am schmerzhaftesten war das Einstellen folgender Düfte:
APOM HommeAPOM Homme
Lumière Noire HommeLumière Noire Homme
Ciel de GumCiel de Gum
Oud Cashmere MoodOud Cashmere Mood
Absolue Pour Le SoirAbsolue Pour Le Soir
Nun gibt es immer und immer mehr Aquaten in allen möglichen Konzentrationen. Von Colognes bis Extraits ist alles dabei, Platz für die eingestellten Düfte ist da wohl nicht mehr - auch nicht in einer einzigen Konzentration.

Einen weiteren Abstieg hat für mich Tom Ford gemacht, und auch hier glaube ich , dass ich da für viele spreche. Spannende Düfte, teils durchaus polarisierend, solide Performance und ein gewisser Mut, diese Düfte überhaupt zu verkaufen. Immer wieder wird vom alten Tuscan Leather (Eau de Parfum)Tuscan Leather Eau de Parfum geschwärmt, aber auch Düfte wie LondonLondon, Shanghai LilyShanghai Lily, Amber AbsoluteAmber Absolute und Plum JaponaisPlum Japonais waren einfach interessant und spannend. Heutzutage wirkt das Ganze ein wenig zu aufgezogen, gekünstelt, mit wenig Struktur dahinter. Die Namen sind bewusst laut und empörend gewählt wie bspw. bei Fucking Fabulous / Fabulous (Eau de Parfum)Fucking Fabulous Eau de Parfum oder Tubéreuse NueTubéreuse Nue, letztendlich sind die Düfte dann aber langweilig und nicht besonders aufregend. Dazu eine absurde Preispolitik, welche selbst die grössten Fans abschreckt.

Positiv entwickelt hat sich meiner Meinung nach Louis Vuitton. Irgendwo vor ein paar Jahren hat sich das Marketing da wohl mal zusammengesetzt und ein paar richtig tolle Düfte auf den Markt gebracht, welche nicht nur super riechen, sondern auch einen regelrechten Hype ausgelöst haben und Louis Vuitton als Marke für Parfüm überhaupt erst so richtig etabliert haben. Allen voran geht hier natürlich der Ombre NomadeOmbre Nomade, welcher relativ schnell relativ beliebt wurde. Zusammen mit dem Afternoon SwimAfternoon Swim waren das wohl so die zwei beliebtesten Düfte, welche dann um einen weiteren Ergänzt wurden - ImaginationImagination. Weniger beliebte Düfte wurden irgendwann aus dem Sortiment geworfen, bei Sun SongSun Song und Cactus GardenCactus Garden war das besonders schmerzhaft, aber zumindest noch ein wenig verständlich. Düfte werden immer und immer wieder released, und das bis heute. Manchmal sehr erfolgreich, manchmal weniger erfolgreich, aber zumindest immer etwas spannend und aufregend. Für mich eine Marke, welche sich ins positive entwickelt hat.

vor 5 Monaten 10

Also eine sehr negative Entwicklung hat ganz eindeutig Mugler gehabt.

Die alten Düfte sind heutzutage nur noch die Schatten ihrer selbst und alles was neu hinzukommt, wirkt wie von der Mainstream-Schablone und wenig innovativ. Klar mussten einem Alien (Eau de Parfum)Alien Eau de Parfum und Angel (Eau de Parfum)Angel Eau de Parfum nicht gefallen, aber zumindest waren sie nicht so aalglatt wie heute.

vor 5 Monaten 10

Ich stimme allem zu, was hier bisher zum Thema MFK und Mugler gesagt wurde - und halte mich kurz mit meinem x-ten Lamento über Yves Saint Laurent, weil ich mich glaub ich im Forum inzwischen so oft darüber ausgelassen habe:

In der Vergangenheit für ein Modehaus bahnbrechende und spannende Duftkreationen, sowohl unter der Ägide des Meisters selber ( Opium (1977) (Parfum)Opium (1977) Parfum Rive Gauche (1970) (Eau de Toilette)Rive Gauche (1970) Eau de Toilette Jazz (1988) (Eau de Toilette)Jazz (1988) Eau de ToiletteKouros (Eau de Toilette)Kouros Eau de Toilette ) als auch unter der kreativen Verantwortung von Tom Ford ( M7 (2002) (Eau de Toilette)M7 (2002) Eau de Toilette  Nu (2001) (Eau de Parfum)Nu (2001) Eau de ParfumRive Gauche pour Homme (2003) (Eau de Toilette)Rive Gauche pour Homme (2003) Eau de Toilette ) - dann hat L'Oreal den Laden gekauft und (ähnlich wie bei Mugler) knallhart den Vorgaben von Controlling und Marktforschung unterworfen - seitdem nur noch mutlose Kopfnotenblender auf Drogerieniveau, besonders im Herrensegment ( Y (Eau de Parfum)Y Eau de Parfum MyslfMyslf Kouros SilverKouros Silver  und 10.000 Flanker von La Nuit de L'Homme (Eau de Toilette)La Nuit de L'Homme Eau de Toilette )

Auch bei Guerlain mache ich mir langsam Gedanken, wohin die Reise mit dem Parfumhaus geht - seitdem man gemerkt hat, dass man mit dem Luxuskaufhaus-Exklusiv-Gedöns scheinbar viel mehr Geld machen kann als mit den klassischen Duftlinien wird für die KaDeWe-Crowd ein 300 Euro-L'Art & La Matière nach dem nächsten auf den Markt gehauen, jedes Mal ein bisschen uninspirierter. Inzwischen ist man auch auf den Trichter gekommen, dass man den Hardcore-Fans doch gleich 500 Euro für Extraits abknöpfen kann, also an besten gleich auf einen Schlag fünf verschiedene auf den Markt bringen. Ich weiß, die Zeiten ändern sich, und gerade in unseren schnellen Zeiten ist man als Marke schnell in Vergessenheit geraten wenn man nicht unentwegt "released" - für mich als Fan riecht das aber schon sehr nach Geldmacherei.

Parallel dazu wird hier auf Parfumo auch gern der Slogan "Quo vadis, Caron?" bemüht, jetzt da das einstmals so eigensinnige und qualitätsbewusste Parfumhaus nach mehreren Inhaberwechseln zu einer Art Guerlain für Arme und ohne Vanille umgemodelt wurde (Einstellung eines eigenen Inhouse-Thierry Wassers a.k.a. Jean Jacques, aus dem Boden stampfen einer uniform aussehnden Premium-Kollektion mit monothematischen Pseudo-Nischen-Kram, radikale Verteuerung und teilweise auch Reformulierung der alten Klassiker). Die letzte Veröffentlichung für den Massenmarkt ( Aimez-Moi Comme Je SuisAimez-Moi Comme Je Suis ) war medioker, einer der letzten für die Exklusiv-Reihe ( Musc OliMusc Oli ) sogar entsetzlich. Quo vadis, Caron?

vor 5 Monaten 8

Eigentlich jede Marke, die Loreal umgezogen ist, wird massiv schlechter. Prada, Valentino, Mugler (ganz schlimm), .....

vor 5 Monaten 2

Einen Teil dazu tragen auch die IFRA-Bestimmungen bei. Reformulierungen sind notwendig und leider geht dabei so gut wie immer etwas der Tiefe und Besonderheit verloren. 

Das ändert nichts an den bereits angesprochenen Problemen, die von dem Streben nach Gewinnmaximierung verursacht werden. Aber nicht jede Verschlechterung kann man darauf schieben.


Bei MFK bin ich zwiegespalten. Aus meiner Sicht haben die immer noch tolle Düfte im Programm. Die Extraits sind sicher eine Marketingsache und irgendwie Zeitgeist. Für mich ist das nichts anderes als die Intense oder Exclusif-Flanker im Mainstream, es klingt nur edler. 
Dass Sortimente bereinigt werden ist soweit auch nichts Ungewöhnliches und ich vermute, dass sich ein Oud Cashmere Mood oder ein APOM entweder schlechter verkauft haben als die Konkurrenz im eigenen Haus oder aber drohenden notwendigen Reformulierungen zum Opfer gefallen sind (die aufwändig und/oder sehr teuer geworden wären).  
Hätten sie Oud Satin Mood rausgenommen, dann wären andere enttäuscht gewesen. Insofern ärgert sich so gut wie immer wer. 😉

Zuletzt bearbeitet von Cardea am 17.11.2023, 12:23, insgesamt einmal bearbeitet
vor 5 Monaten
MartinGE

Eigentlich jede Marke, die Loreal umgezogen ist, wird massiv schlechter. Prada, Valentino, Mugler (ganz schlimm), .....

Interessant. Gibt es eine Informationsquelle wo man nachschauen kann, welche Marke von welchem Konzern aufgekauft wurde? 

Ich weiß noch viel zu wenig über die Geschäftsstrukturen der Parfümwelt. Vielleicht gibt es schon etwas zu dem Thema hier im Forum?

vor 5 Monaten 3

Eigentlich kann man sagen daß Düfte über die Jahre in der Regel schlechter werden. Vergleiche mal einen frühen Givenchy Pi mit heute. Oder Tom Fords Black Orchid aus 2009 mit jetzt. Das ist gar kein Vergleich. Egoiste von Chanel, damals, heute. Alles furchtbar, billig, dünn. 

Schwächer, dünner, durch IFRA Vorgaben oder durch Profitgier. Manch Rohstoffe werden verboten oder immer teurer.

Und wo LVMH einsteigt ist es eh vorbei mit der Kreativität. Da zählen ZAHLEN, ZAHLEN, ZAHLEN! 

vor 5 Monaten 9
Andi136

Und wo LVMH einsteigt ist es eh vorbei mit der Kreativität. Da zählen ZAHLEN, ZAHLEN, ZAHLEN! 

Kreativität ist leider meist nicht das, was die Rechnungen bezahlt. 

Und mal ehrlich: Was soll denn noch bahnbrechend Neues auf den Markt kommen, wenn man einerseits mit Fußfesseln arbeiten muss (IFRA) und andererseits so gut wie jeder Geruch schon mal dagewesen ist?

Klar geht es experimentell (oder „kreativ“), aber dann ist die Gefahr groß, dass sich das Parfum nicht gut verkauft.

So sehr ich Großkonzerne für viele ihrer Handlungen kritisiere, so verstehe ich auch einen Teil des Problems. Wer hat denn die Möglichkeiten und den Willen, erstmal zehn kreativ-experimentell-schwierige Düfte zu kreieren, bis der elfte dann in der Parfumbubble zu einem respektablen Erfolg wird? 

In der Modewelt ist dieses Phänomen ebenfalls sehr präsent. Als Designer kannst du dir überlegen, ob du lieber kreativ sein willst oder erfolgreich. Beides wird schwierig.

vor 5 Monaten 7

Was besonders auffällt ist, dass im Jahr 2022 Umsätze für Düfte in Deutschland extrem in die Höhe geschossen sind: https://de.statista.com/statis...

Ursachen mögen vielleicht Inflation, Hype durch Social Media/Videoplattformen, Vertäuerung der Produkte etc. sein. Bestimmt sind es auch viele Einsparungen bei der Herstellung. Vielleicht hängt das auch damit zusammen, dass viele Marken in Konzernhänden sind und diese durch bessere Zugängen zu Vertriebskanälen besser skalieren können und neue Kunden hinzugewinnen. Der Duft an sich scheint dabei unwichtiger zu werden, wenn man sich zunächst auf den Loorbeeren der bisherigen Kreationen ausruhen kann und extrem viele neue Kunden hinzugewinnt, die gar nicht wissen können wie gut die Düfte vorher waren. Wir dürfen nicht vergessen, dass Menschen die sich erst seit kurzer Zeit für Düfte interessieren, gar nicht die Möglichkeit haben die aktuellen mit früheren Düften zu vergleichen.  Selbst wenn ein Duft nur noch 70% so riecht wie das "Original" wird es die Masse nicht merken, weil diese neuen Kundenmassen, zu der ich auch zähle, nun die Hauptzielgruppe ist, denn da gibt es noch viel Potential, weil bis jetzt relativ wenige Parfüm tragen. Die paar Prozent Duftliebhaber, die seit 10 Jahren dabei sind, bringen halt weniger Umsatz und deshalb ist es nicht so wichtig diese zufriedenzustellen.

vor 5 Monaten 1

Weiß nicht warum alle finden, dass Tom Ford schlechter wurde. Empfinde ich genau im Gegenteil.
2007 erstmalig gekauft und seitdem ist eigentlich alles besser geworden für mein Empfinden, vor allem Oud Wood, riecht heute deutlich besser als 2007!

Schlechter ist für mich ganz klar Creed geworden.

vor 5 Monaten 1
Rico88

Interessant. Gibt es eine Informationsquelle wo man nachschauen kann, welche Marke von welchem Konzern aufgekauft wurde? 

Wer wohin gezogen ist, das ist glaube ich nicht irgendwo nachvollziehbar.

Wenn Du jedoch auf ein Parfüm klickst, steht dort in der Beschreibung nicht nur die Marke, sondern auch, unter welchem Dach sie vertrieben/vermarktet wird. Und wenn man dann auf diesen Namen klickt, ergibt sich eine Übersicht an Produkten (und Marken), die zumindest aktuell dazugehören

vor 5 Monaten 1

einfach betreffend mehr gewinn, denke ich absolut auch, dass sich so viel verändert hat auch an qualität.. ich erinnere mich als ich ein kind war anfangs 90iger jahre. ich war da chon parfum fan und zwar habe ich alle tester von meiner mami erhalten und diese waren in kleinen flacons ich hatte diese ausgestellt. wer mag sich daran erinnern? ich finde den unterschied krass. jetzt muss man quasi kämpfen um nur einen tester zu erhalten und früher hatten sie sehr schöne miniatur flacons (wüsste jetzt ml nicht mehr wieviele ml. 7.5ml oder 10ml oder so) - gratis!

vor 5 Monaten 2
Maxi3000

Auch bei Guerlain mache ich mir langsam Gedanken, wohin die Reise mit dem Parfumhaus geht - seitdem man gemerkt hat, dass man mit dem Luxuskaufhaus-Exklusiv-Gedöns scheinbar viel mehr Geld machen kann als mit den klassischen Duftlinien wird für die KaDeWe-Crowd ein 300 Euro-L'Art & La Matière nach dem nächsten auf den Markt gehauen, jedes Mal ein bisschen uninspirierter. Inzwischen ist man auch auf den Trichter gekommen, dass man den Hardcore-Fans doch gleich 500 Euro für Extraits abknöpfen kann, also an besten gleich auf einen Schlag fünf verschiedene auf den Markt bringen. Ich weiß, die Zeiten ändern sich, und gerade in unseren schnellen Zeiten ist man als Marke schnell in Vergessenheit geraten wenn man nicht unentwegt "released" - für mich als Fan riecht das aber schon sehr nach Geldmacherei.

Stimmt, gleich 6 neue Extraits bei L'Art et La Matière ist wirklich ziemlich unglaublich bzw. unglaubwürdig. Und auch die neuesten Flanker zu Shalimar, L'Homme Ideal und Habit Rouge braucht's für mich nicht. Das geschieht natürlich, um aus beliebten Namen mehr Profit zu ziehen. Es gibt aber auch immer wieder sehr hübsche Neuerscheinungen wie Tobacco HoneyTobacco Honey (wenn das auch nicht mein Geschmack ist) und auch die Aqua Allegoria-Reihe wurde sinnvoll erweitert und neu gestaltet.

Allgemein finde ich, man sollte den "Abstieg" eines Hauses nicht nur an der Preisgestaltung festmachen. Der Parfüm-Hype ergreift inzwischen alle Bereiche, und das hat eben Folgen. Man lese nur einmal, was im Vintage-Thread gerade über die Preisexplosion für ältere Düfte berichtet wird.

Parallel dazu wird hier auf Parfumo auch gern der Slogan "Quo vadis, Caron?" bemüht, jetzt da das einstmals so eigensinnige und qualitätsbewusste Parfumhaus nach mehreren Inhaberwechseln zu einer Art Guerlain für Arme und ohne Vanille umgemodelt wurde.

Hihi, der ist gut Smile Und leider treffend. Bis kurz vor Corona ging's noch.

Dass sich ein gewinnorientiertes Unternehmen auf dem Massenmarkt nach Moden, Trends und neuen Vorschriften richtet, ist verständlich. Man mag das bedauern, aber einen Grund zur Beschwerde sehe ich da nicht. Was sollen die denn sonst machen? 

Kleinere Unternehmen mit speziellerer Zielgruppe können da anders agieren. Zwar fällt mir keine Marke, die mit der Zeit immer besser wird, ein, aber Marken, die verlässlich über einen längeren Zeitraum gute Qualität und immer wieder auch originelle Erfindungen produzieren, gibt es viele. Ich denke z. B. an Parfum d'Empire, Masque Miilano, 4160 Tuesdays, St. Clair Scents, Amouage (trotz einer mehrer Jahre währenden Schwächephase), Diptyque (auch wenn keines der Parfüms mich begeistert), Frederic Malle (die sind alle gut, ob man sie mag oder nicht, mit nur ein oder zwei Ausnahmen), Hiram Green, Zoologist - das nur die, die mir spontan in den Sinn kommen. 

vor 5 Monaten 3

Das ist fast schon Usus. Wenn eine Marke verkauft wird, wird erst mal am Parfum herumgeschraubt oder gleich eingestellt. Da sich die üblichen Verdächtigen (Coty, Loreal usw.) nach und nach die großen Namen schnappen kann es nur schlechter werden. Ich seh da keine Verbesserung. Warum auch? Otto und Susi Normal haben noch nie was von Reformulierung gehört, merken vielleicht dass "ihr" Duft nicht mehr so gut ist wie noch vor ein paar Jahren. Bezahlen aber trotzdem den Preis wie vorher (oder sogar noch mehr) 🤑

vor 5 Monaten 2
Scorpio

Otto und Susi Normal haben noch nie was von Reformulierung gehört, merken vielleicht dass "ihr" Duft nicht mehr so gut ist wie noch vor ein paar Jahren.

Nicht jede Reformulierung ist schlecht. Es gibt sehr erfolgreiche Reformulierungen, und zwar gar nicht mal so wenige. Zwei Beispiele, die mir spontan einfallen: Das heutige Cabochard (2019) (Eau de Parfum)Cabochard (2019) Eau de Parfum ist großartig. Und natürlich Mitsouko (Extrait)Mitsouko Extrait. Die aktuelle Reformulierung ist die beste Formulierung seit Jahrzehnten. Wie eine von mir geschätzte Parfuma formulierte: "[Thierry Wasser] hat dem mehrfach beinahe zu Tode reformulierten Mitsouko seine Würde wiedergegeben." Auch @Andi136 's vernichtendes Urteil über das aktuelle Égoïste teile ich nicht, und das war früher immerhin mal mein Signaturduft. Für @JeanRobert hat Tom Ford sich keineswegs verschlechtert.

M. a. W. Das ist i. W. Geschmackssache. Manche Düfte werden nicht nur deswegen reformuliert, um Geld zu sparen, sondern um sie besser verkaufen zu können. D. h. sie gefallen dann mehr Leuten. Ob ein Einzelner es schade findet um die Version, mit der er aufgewachsen ist, kann nicht der Maßstab der Dinge sein.

vor 5 Monaten 3

Aufgestiegen bei mir ebenfalls Louis Vuitton. Die Düfte haben für mich an Strahlkraft gewonnen und mich interessiert inzwischen jede Neulancierung. Die Firma ist am Puls der Zeit und zwar richtig.
Abgestiegen leider Dior Privee, meine Lieblingsmarke eigentlich. Die ehemaligen Düfte sind immer noch toll, aber alles Neue (Reformulierungen und der Sommerduft) seit Kurkdjian leider, empfinde ich nicht habenswert. 

vor 5 Monaten 4

Abgestiegen ist auf alle Fälle Creed. Seit Aventus geht es kontinuierlich den Bach runter. Kaum bis gar keine interessanten Neuerscheinungen, stattdessen labt man sich noch immer am Aventus Hype und bringt einfach 2 Flanker raus. Ihre alten Klassiker verwässert bis zur unkenntlichkeit, abstruse Preiserhöhungen für immer schlechtere und schwankendere Qualität. Alleine beim Preis des neuen Aventus Flankers bin ich fast vom Stuhl gefallen.

vor 5 Monaten 9
SebastianM
Stimmt, gleich 6 neue Extraits bei L'Art et La Matière ist wirklich ziemlich unglaublich bzw. unglaubwürdig. Und auch die neuesten Flanker zu Shalimar […]

Die sechs Extraits entsprechen den einzelnen Bestandteilen, aus denen sich die „Guerlinade“ zusammensetzen soll. Daher sind es genau sechs und nicht drei oder acht.
Und beim Shalimar wird jedes Jahr ein anderer Teil der Guerlinade in den Vordergrund gestellt, daher die jährlichen Flanker.

In beiden Fällen ist es also durchaus ein Konzept und kein sinnloses Auf-den-Markt-werfen. Nur der Vollständigkeit wegen… 😉

vor 5 Monaten 4
Cardea

In beiden Fällen ist es also durchaus ein Konzept und kein sinnloses Auf-den-Markt-werfen. Nur der Vollständigkeit wegen… 😉

Sehr interessant! Danke für die Info. D. h. nach 6 Shalimar-Flankern müsste eigentlich Schluss sein?

vor 5 Monaten 3

Ich bin auch bei MFK. Mittlerweile wirken die meisten der Düfte auf mich billig und langweilig. Außer dem Oud (Eau de Parfum)Oud Eau de Parfum und Oud Silk Mood (Extrait de Parfum)Oud Silk Mood Extrait de Parfum sind die besonders schönen Düfte (wie der genannte Lumière Noire HommeLumière Noire Homme, APOM HommeAPOM Homme uvm.) eingestellt. Das alles seit der Übernahme der LVMH.

vor 5 Monaten 2
SebastianM
Cardea

In beiden Fällen ist es also durchaus ein Konzept und kein sinnloses Auf-den-Markt-werfen. Nur der Vollständigkeit wegen… 😉

Sehr interessant! Danke für die Info. D. h. nach 6 Shalimar-Flankern müsste eigentlich Schluss sein?

Theoretisch ja. Praktisch wird man sich bestimmt etwas anderes einfallen lassen, weil du mit dem Rest deines Beitrags ja nicht ganz Unrecht hattest. 😆

vor 5 Monaten 1

"Hopper" oder "topper"??

Nun komme ich nach den gefühlt schwächer gewordenen Marken mal zu welchen, die wohl mit der Zeit BESSER geworden sind.

"Zara" hat in den letzten 2-3 Jahren deutlich an "Qualität"  zugelegt. Waren es erst recht "synthetische" Günstig-Düfte, sind es jetzt günstige fast-Nischendüfte"....

Und "Molinard" hat richtig "einen Zahn zugelegt", was Auswahl UND Qualität betrifft. 

vor 5 Monaten 2

Ich würde hier ganz gerne mal Zara als positives Beispiel nennen. Die waren zwar nie wirklich gut oder schlecht was Parfums angeht aber in letzter Zeit sind dort echt einige Kracher rausgekommen. Dazu bleiben die Preise gering und die Qualität der Sprühköpfe ist mit die Beste auf dem Markt. Zwar wird hier viel von bekannten Düften kopiert, aber der Großteil sind Eigenkreationen (von bekannten Parfumeuren!). Hier wird auch kreativ viel neues ausprobiert und manchmal findet man hier einen richtig guten Schatz.

Jean Paul Gaultier hat in den letzten 12 Monaten auch auf die Fans gehört und gleich zwei neue, extrem gute Releases gebracht mit Gaultier² (2022)Gaultier² (2022) und Le Mâle ElixirLe Mâle Elixir ! Reformulierungen gibt es hier auch so gut wie keine und die Preise sind super, da könnten sich einige andere Designer mal ein Beispiel dran nehmen.

Ansonsten haben die arabischen Hersteller mit samt ihren Unterhäusern qualitativ so krass aufgeholt, dass sie mit den westlichen Designern in vielen Fällen nicht nur mithalten, sondern sie preislich auch noch unterbieten können.

vor 5 Monaten

Was Guerlain angeht, hatte ich in meiner Rezension zu Vanille Planifolia Extrait 21Vanille Planifolia Extrait 21 ja bereits ein paar Worte verloren. Bei Caron muss ich leider meinen Vorrednern zustimmen. Viele Düfte sind zwar wieder im Sortiment, sind aber leider für mein Gefühl nicht gerade behutsam reformuliert worden. Das ist wirklich schade.

Ich jammer ja immer gerne über Chopard. Früher meine Lieblingsmarke, heute wollen mich die Eidgenossen einfach nicht mehr überzeugen. Cašran (Eau de Toilette)Cašran Eau de Toilette und Heaven (Eau de Toilette)Heaven Eau de Toilette sind längst nicht mehr im Sortiment. Cašmir (Eau de Parfum)Cašmir Eau de Parfum hat seine Seele verloren und soll, habe ich zumindest gehört, auch nicht auf Dauer bleiben und die ganzen Exklusiven begeistern mich leider auch nicht. Eine Ausnahme mag vielleicht noch Néroli à la Cardamome du GuatemalaNéroli à la Cardamome du Guatemala sein, der war sehr schön. Im Unterschied zu Guerlain & Co. bleibt hier allerdings die Anzahl der Neuerscheinungen doch recht überschaubar. Das wiederum gefällt mir.

Obwohl ich mich ja schon ein paar Jährchen mit Parfum beschäftige, entdecke ich immer wieder feine Marken, die mich mehr als positiv überraschen. Hier möchte ich, da erst kürzlich kennengelernt, die Marke Cinq Mondes hervorheben. Wunderschöne, kreative Parfums, gefertigt von renommierten Parfumeuren. Überschaubares Sortiment, Preis großartig. Was will man mehr?

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